voestalpine dreht weiter an Sparschraube

Steel Manufacture At Voestalpine AG Linz Plant
Steel Manufacture At Voestalpine AG Linz PlantBloomberg
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Bis März 2017 soll das auf eine Milliarde Euro angewachsene Sparprogramm umsetzt sein. Personaleinsparungen im größeren Stil soll es laut CEO Eder nicht geben.

Die schwache Konjunktur und der Verfall der Rohstoffpreise gehen am Stahlkonzern voestalpine nicht spurlos vorüber. Obwohl der Gewinn nach Steuern gegenüber der Vorjahresperiode um 17,6 Prozent auf 509 Mio. Euro gesteigert werden konnte, wird der Sparkurs verschärft: "In den nächsten zwölf Monaten kommen noch einmal 100 Mio. Euro drauf", kündigte Konzernchef Wolfgang Eder heute, Mittwoch, an. Das im März 2014 gesetzte Sparziel bis Ende des Geschäftsjahres 2016/17 (per Ende März) wird somit auf eine Milliarde Euro aufgestockt.

Das bereits laufende "Optimierungsprogramm" sah Einsparungen in Höhe von 900 Millionen Euro vor. 420 Mio. Euro davon entfallen auf den Stahlbereich des börsennotierten Linzer Unternehmens. Die Einsparungen sollen nicht durch Stellenstreichungen im größeren Stil erreeicht werden, wie Eder versichert, vielmehr sollen Prozesse in vergleichsweise neuen Anlagen im Stahlbereich am Standort Linz und bei neuen Anlagen im Automotive-Bereich verbessert und so die Kosten gesenkt werden. "Wir haben nicht vor, irgendwo großflächige Maßnahmen im Mitarbeiterbereich zu setzen - wir sind in allen Bereichen gut ausgelastet", betonte Eder in einer Telefonkonferenz. "Es geht nicht um Personalabbau." In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres stieg die Zahl der Mitarbeiter weltweit um gut drei Prozent auf 47.900.

Im Bereich Metal Engineering in Kindberg (Steiermark), wo Nahtlosrohre hergestellt werden, wird wegen der schlechten Marktentwicklung im Energiebereich bereits eine Schicht weniger gefahren. Dafür sei aber in der Schienenfertigung in Donawitz (ebenfalls Steiermark) eine Schicht dazugekommen.

Gut zwei Drittel der Einsparungen sollen aus dem Stahlbereich sowie dem Automobil- und Profilbereich kommen, ein knappes Drittel aus der Konzerndivision Special Steel (Edelstahl) und Metal Engineering.

Bis Mitte November 2015 war früheren Angaben zufolge erst die Hälfte des Sparprogramms realisiert. Der Rest folgt nun in den kommenden Monaten bis Ende März 2017.

(APA)

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