Der Vizepräsident der Wiener Wirtschaftskammer sieht schwarz für seine Branche. Rauchverbot und Bürokratie würden mittelfristig zu "einem ziemlichen Schwund" führen.
Die Gastronomie wird nicht müde, über das ab Mai 2018 geltende totale Rauchverbot und die Bürokratie - Stichwort Registrierkassenpflicht - zu Felde zu ziehen. "Ein Drittel der Wirte in Österreich wird mittelfristig, also in den nächsten fünf Jahren, wohl zusperren", sagt der Gastronom Josef Bitzinger im Gespräch mit dem "WirtschaftsBlatt". In Wien sind 8555 Wirte und Kaffeehausbetreiber registriert, österreichweit sind es knapp 49.000. Bitzinger, der auch Vizepräsident der Wiener Wirtschaftskammer ist, meint: "So gesehen wird es einen ziemlichen Schwund in der Branche geben."
Der Gastronom sagt, die Registrierkasse sei kein Problem für ihn selbst, für kleine Betriebe sei es schwieriger. Es gehe nicht nur um die Kosten, „sondern viele Wirte wollen sich auch gar nicht mehr mit komplizierter EDV auseinandersetzen."
Gastronomen seien "der überbordenden Bürokratie einfach schon überdrüssig", so Bitzinger. Belastend für die heimischen Wirte sei auch die Allergenverordnung. Die von den Bauern geforderte verpflichtende Herkunftsbezeichnung für Fleisch in Lokalen sei hingegen "momentan einmal abgeblasen". "Die Schwierigkeit für die Betriebe ist ja die, dass die benötigte Ware in Österreich zeitweise gar nicht in ausreichendem Maß verfügbar ist", so Bitzinger, der unter anderem den Augustinerkeller betreibt.
>>> Bericht im "WirtschaftsBlatt"
(APA/Red.)