MPC-Fonds: Anleger verklagt

Hollandfonds. Deutsche Banken wollen von Anlegern Geld zurück.

Wien. Zeichnern von Holland- und Schiffsfonds des deutschen MPC-Konzerns droht neues Ungemach: Einige sind jetzt mit Rückzahlungsforderungen von deutschen Banken, die die Immobilien oder Schiffe finanziert haben, konfrontiert. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) fürchtet im Frühjahr 2016 eine „Klagewelle quer durch ganz Österreich“, sagte VKI-Chefjurist Peter Kolba am Freitag.

Das Problematische an solchen Fonds – auch jenen anderer deutscher Emittenten – ist, dass die bereits erfolgten Auszahlungen keine klassischen Dividenden waren, sondern unter bestimmten Voraussetzungen zurückgefordert werden können. Denn die Anleger wurden Kommanditisten der Fondsgesellschaften, was vielen nicht bewusst war.

Die finanzierenden Banken, hauptsächlich deutsche Landesbanken wie die Helaba oder die Deutsche Hypothekenbank, bangen nun um ihre Investments, und einige von ihnen klagen deshalb Anleger. So wurden beim Fonds Holland 47, den 500 Österreicher gezeichnet haben, acht österreichische Anleger in Frankfurt verklagt. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.03.2016)

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