KTM profitiert von indischem Partner

(c) APA/AFP/FRANCK FIFE
  • Drucken

Der oberösterreichische Motorradproduzent KTM hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 die Umsatzmilliarde erreicht.

Wien/Mattighofen. Der oberösterreichische Motorradproduzent KTM hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 erstmals die Milliardenmarke beim Umsatz überschritten. Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, wuchsen die Erlöse um 18,3 Prozent auf 1,022 Mrd. Euro. Der Absatz von 152.000 Fahrzeugen (plus 8,2 Prozent) – der Großteil sind Motocross- und Enduro-Maschinen – brachte auch eine Gewinnsteigerung um 11,8 Prozent auf knapp 64 Mio. Euro.

Haupteigentümer und Vorstandschef Stefan Pierer, der das Unternehmen einst aus der Insolvenz übernommen hatte, hegt trotz des schwierigen Umfelds große Pläne: „Mittelfristig haben wir uns das Ziel gesetzt, den jährlichen Absatz auf 250.000 Fahrzeuge zu steigern.“ Ein deutliches Wachstum erwartet sich Pierer in Nordamerika. Dort wurden 302 Mio. Euro umgesetzt. Unsicher sei indes die Entwicklung in Asien und Südamerika. Für Europa ist er „verhalten positiv“.

Gemeinsame Entwicklung

Besonders profitiert hat der Produzent, zu dem auch die Marke Husqvarna gehört, von der Zusammenarbeit mit dem indischen Motorradproduzenten Bajaj. Dieser war 2007 zunächst mit 14,5 Prozent bei KTM eingestiegen und hält nun rund 48 Prozent. Seit 2007 entwickelt KTM mit Bajaj gemeinsam Straßenmotorrad-Einsteigermodelle mit einem Hubraum von 125 bis 390 ccm, die in Indien produziert werden und unter dem Markennamen durch beide Unternehmen vertrieben werden.

Allein in den vergangenen vier Jahren hat sich der Umsatz verdoppelt und der Gewinn nach Steuern verdreifacht. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs von 1755 auf 2515. (eid)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.04.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.