Österreich zahlt 160 Mio. Euro zusätzlich für Libanon, Jordanien

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JORDAN-SYRIA-CONFLICT-REFUGEEAPA/AFP/KHALIL MAZRAAWI
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Österreich wird in den kommenden Jahren zusätzliche 160 Mio. Euro für ein Hilfsprogramm im Libanon und in Jordanien zahlen.

Washington. Die Flüchtlingskrise war das Thema der jährlichen Frühlingstagung der Weltbank in Washington und zentraler Inhalt des Gesprächs zwischen Weltbank-Chef Jim Yong Kim und Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling. Kim sorgt sich nicht nur um den aktuellen Flüchtlingsstrom nach Europa, sondern auch um die von der Weltöffentlichkeit unbeobachteten Flüchtlingsbewegungen etwa in Afrika, die der Klimawandel noch verstärken wird. Schelling sagte Kim in dem Gespräch am Donnerstagabend lokaler Zeit eine Aufstockung der finanziellen Unterstützung Österreichs an einem Sonderprogramm der Weltbank zu.

Österreich wird seinen Anteil für Hilfsprogramme in  Erstaufnahme-Ländern wie Jordanien und dem Libanon an der "International Development Agency" (IDA) in den nächsten neun Jahren – von 2017 an - um rund 160 Millionen aufstocken. Damit sollen Infrastruktur wie Schulen, aber auch unternehmerische Initiativen gefördert werden, um die Flüchtlinge für eine Rückkehr in die Heimatländer vorbereiten zu können.

Wiederaufbau Syriens als großes Thema

Genau das ist das eigentliche Ziel der Weltbank-Überlegungen: Wie kann man den Wiederaufbau Syriens bewerkstelligen? 100 Milliarden Euro gelten als vage Richtzahl für die Kosten. Ein Punkt, den Kim laut Schelling ansprach: Junge männliche Flüchtlingen müssen so ausgebildet und auch motiviert werden, dass sie sofort nach Ende des Bürgerkriegs zurückkehren und sich am Wiederaufbau beteiligen. Schelling kann sich dafür auch die Einführung einer Rückkehr-Prämie vorstellen.

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