Der Nettogewinn kletterte um 22 Prozent auf 275 Mio. Euro. Die Bank zeigt in Österreich eine anhaltend positive Entwicklung der Kreditqualität.
Die Erste Group Bank AG ist mit einem unerwarteten Gewinnsprung ins neue Jahr gestartet. Der Nettogewinn legte um 22 Prozent von 225,8 auf 274,7 Millionen Euro im Jahresabstand zu, Analysten hatten überwiegend mit einem leichten Rückgang gerechnet. Grund waren vor allem die außerordentlich niedrigen Risikokosten, erklärte die Erste am Mittwoch.
Dafür belastete die vorzeitige Verbuchung der fürs Gesamtjahr anfallenden Beiträge zu Einlagensicherungs- und Abwicklungsfonds sowie die ungarische Bankensteuer. Das Betriebsergebnis sackte deshalb um 16 Prozent von 741,0 auf 620,5 Mio. Euro ab.
360 Millionen für Bankenabgaben
Die Bankenabgaben insgesamt verringerten sich von 91,8 auf 62,8 Mio. Euro im Jahresabstand. Für heuer erwartet das Institut eine um immaterielle Vermögenswerte bereinigte Eigenkapitalrendite von zehn bis elf Prozent; das begünstige weitere Dividendenausschüttungen. Im Gesamtjahr würden die Bankenabgaben das Ergebnis mit etwa 360 Mio. Euro vor Steuern belasten, heißt es im Ausblick.
Praktisch alle Konzernbanken im Osten schrieben im ersten Quartal einen Gewinn, so das Institut, lediglich in Ungarn stand mit einem Minus von lediglich 200.000 Euro eine schwarze Null.
Weniger Risikokosten
Die Kreditqualität habe sich weiter verbessert, wird betont. Im ersten Quartal sanken die Risikokosten der Erste Group auf 17 Basispunkte des Bruttokundenkreditbestands - ein historisches Tief. Gründe dafür waren der börsennotierten Gruppe zufolge nicht nur die Auflösung hoher Vorsorgen in Rumänien und Ungarn, sondern auch eine anhaltend positive Entwicklung der Kreditqualität in Österreich.
Mit 80 Prozent des Kreditbestands hätten die Kredite mit niedrigem Risiko den höchsten Stand seit Mitte 2008 erreicht. Erstmals seit Ende 2009 sei der Bestand notleidender Kredite auf unter neun Milliarden Euro bzw. auf 6,7 Prozent des Bruttokreditbestands gesunken.
(APA)