Die Unterzeichnung des Deals ist im zweiten Quartal 2016 geplant. Zum Einstieg des ungarischen Staates gibt es hingegen widersprüchliche Aussagen.
Das Direktorium der Osteuropa-Bank EBRD hat heute (Mittwoch) dem geplanten Erwerb eines 15-Prozent-Anteiles an der Erste Bank Ungarn zugestimmt. Der Deal soll im Laufe des zweiten Quartals 2016 unterzeichnet werden, sagte ein EBRD-Sprecher zur APA. Was den ebenfalls geplanten Einstieg des ungarischen Staates bei der Ungarn-Tochter der Erste Group angeht, gab es seitens der Regierung in Budapest zuletzt widersprüchliche Aussagen.
Wirtschaftsminister Mihaly Varga hatte Ende April erklärt, seine Regierung wolle den Kauf noch einmal überdenken. Laut Varga könnte es auf lange Sicht nützlicher sein, die Schulden des Landes zu reduzieren als sich mit 15 Prozent an der Erste Bank Ungarn zu beteiligen. Diese Aussage des Ministers kam überraschend, da es zwei Wochen zuvor noch geheißen hatte, der ungarische Staat und die Osteuropa-Bank EBRD seien dabei, die finalen Berechnungen für den Einstieg anzustellen.
Ein Sprecher der Erste Group hat heute erklärt, die Bank habe keine Signale erhalten, dass der Einstieg seitens Ungarns abgeblasen werde. Auch der Chef der Ungarn-Tochter, Radovan Jelasity (Jelasic), hatte sich Mitte April optimistisch gezeigt, dass der zunächst schon für 2015 geplante Deal Ende des 2. Quartals 2016 abgeschlossen wird.
(APA)