Magna Steyr soll für den japanischen Autohersteller den Sportwagen Supra bauen.
Graz. BMW, Peugeot, Mercedes. Mini, Jaguar – eine ganze Reihe namhafter Autohersteller hat in der Vergangenheit bereits Fahrzeuge bei Magna Steyr in Graz fertigen lassen. Asiatisches Unternehmen war bislang allerdings noch keines darunter. Das soll sich laut einem Bericht der „Kleinen Zeitung“ nun ändern.
Demnach hat Magna den Auftrag fix in der Tasche, für Toyota den Sportwagen Supra zu bauen. Dieser teilt sich die Plattform mit dem Nachfolger des Z4 von BMW. Und Letzterer soll ebenfalls ab 2018 in Graz vom Band laufen.
Bei Magna oder Toyota wollte man den Bericht weder bestätigen noch dementieren. Für das Grazer Werk wäre es jedoch eine sehr erfreuliche Nachricht, sollen von beiden Modellen schließlich 60.000 Stück pro Jahr von den Bändern laufen. Zudem wäre mit Toyota ein neuer Kunde an Land gezogen, von dem es auch Folgeaufträge geben könnte.
Enge Kooperation mit BMW
Dass so eine Kooperation über Jahre hindurch laufen kann, zeigt die Zusammenarbeit von Magna Steyr mit BMW. Die Grazer produzierten äußerst erfolgreich den ersten X3 für den Münchener Konzern. Dieser wurde ab der zweiten Modellgeneration zwar zurück in die eigenen Werke geholt, dafür versorgt BMW Magna Steyr seitdem konstant mit Folgeaufträgen – wie etwa mit den derzeit gebauten beiden Mini-Modellen Paceman und Countryman.
Doch auch diese beiden Modelle laufen heuer aus. Als Ersatz soll Magna ab Ende des Jahres rund 70.000 5er-BMW herstellen. Hinzu würde nun eben auch der Z4-Nachfolger kommen.
Damit könnte auch die gesamte Produktionsmenge wieder deutlich auf rund 200.000 Autos pro Jahr ansteigen und die während der Krise begonnene Durststrecke durchschritten sein. Da sanken weltweit die Verkaufszahlen, und viele Hersteller holten Produktionen in die eigenen Werke zurück. Im Vorjahr liefen in Graz lediglich 104.000 Autos von den Bändern – nur mehr etwas mehr als ein Drittel des Höchststandes von vor zehn Jahren, als der X3 für eine Vollauslastung von rund 260.000 Stück sorgte. (jaz)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.05.2016)
