Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter spricht sich gegen Milchquoten aus.
Wien. Einige deutsche Molkereien zahlen ihren Bauern aktuell weniger als 20 Cent pro Liter Rohmilch. Diese Meldung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ belebte am Dienstag erneut die Debatte um die darniederliegenden europäischen Milchpreise.
Ein Überangebot – teils den weggebrochenen Exportmärkten wie Russland, teils dem Aus der EU-Milchquote im Frühjahr 2015 geschuldet – drückt auch in Österreich stetig auf die Erzeugerpreise. Hierzulande bekommen Bauern, die konventionelle Milch produzieren, noch 31 bis 32 Cent pro Liter. Doch auch Österreichs Landwirtschaftsminister, Andrä Rupprechter (ÖVP), nannte die Lage am Rande, des EU-Agrarministerrats in Brüssel am Dienstag „sehr angespannt“. Die Wiedereinführung der Milchquote lehnt er ab. Hierin stimmt er mit seinem deutschen Amtskollegen Christian Schmidt (CSU) überein. Der forderte Dienstag ein Ende der Überproduktion und versprach den Bauern finanzielle Direkthilfen. (ag./red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.05.2016)