Gärtner sperren sich gegen Öffnung der Gewerbeordnung

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Die Innung sieht bei einer Liberalisierung die Lehrlingsausbildung gefährdet. Sie verweist auf die Erfahrungen aus Deutschland.

Die Bundesinnung der Gärtner ist gegen eine Öffnung ihres Gewerbes. Dies würde Arbeitsplätze vernichten und die Lehre zerstören, weil dann in erster Linie Einzelunternehmer am Werken wären, die keine Lehrlinge beschäftigen, so die Innung am Montag in einer Aussendung. Hintergrund der Sorgen ist die Ankündigung der Regierung, den bürokratischen Wildwuchs zu durchforsten.

"Eine geplante Liberalisierung schwächt die gesamte Branche nachhaltig", sagt der Bundesinnungsmeister der österreichischen Gärtner und Floristen, Kammerrat Rudolf Hajek.

Innung sieht Folgen für 20.000 Arbeitsplätze

Mit Blick auf Deutschland, wo 2004 die Handwerksordnung liberalisiert wurde, zeigt sich laut Innung, dass weder der gewünschte Beschäftigungseffekt eingetreten sei, noch werden ausreichend Lehrplätze angeboten oder das Qualifikationsniveau erreicht. Es sei für ihn als Bundesinnungsmeister unverständlich, dass die politischen Parteien die handwerkliche Lehrlingsausbildung, trotz der schlechten Erfahrungswerte in Deutschland, aufs Spiel setzen wollen, sagt Hajek.

Man hoffe, dass die Pläne zur Liberalisierung in Österreich überdacht werden, um weiterhin mehr als 20.000 Arbeitsplätze, vor allem im ländlichen Raum, zu sichern, betont Hajek abschließend.

(APA)

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