Heimische Arbeitskosten liegen über dem EU-Schnitt

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Österreich liegt im EU-Vergleich auf dem Niveau von Deutschland. Seit 2000 stiegen die Arbeitskosten hierzulande jedes Jahr um 2,8 Prozent.

Die Arbeitskosten in der Privatwirtschaft liegen in Österreich mit 32,6 Euro je Stunde über dem Schnitt der Euroländer von 29,5 Euro bzw. von 25,6 Euro in den 28 EU-Staaten. In Deutschland sind es 32,7, in Italien 27,3, in Tschechien 10,1 und in Ungarn 8,1 Euro/Stunde. Spitzenreiter ist Dänemark mit 43 Euro, geht aus einer aktuellen Studie der deutschen Hans-Böckler-Stiftung hervor.

In der Eurozone stiegen die Arbeitskosten von 2000 bis 2015 um 2,5 Prozent, in der EU betrug das Plus 2,8 Prozent, wie das gewerkschaftsnahe Institut errechnete. In Österreich legten sie um 2,8 Prozent zu, in Deutschland waren es zwei Prozent. Spitzenreiter war Rumänien mit einem Plus von 14,7 Prozent, den geringsten Anstieg gab es im Krisenland Griechenland mit 0,5 Prozent.

Ökonomen für höhere Löhne

Trotz der deutlicher Tarifsteigerungen in den vergangenen Jahren gebe es bei den Löhnen in Deutschland noch Luft nach oben, schließt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) aus dem europaweiten Vergleich. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln hatte sich dagegen kürzlich beunruhigt über die steigenden Lohnkosten geäußert. Die Produktivität steige langsamer, deshalb drohten Wettbewerbsnachteile. Das IMK hält Lohnsteigerungen von jährlich knapp drei Prozent für sinnvoll, um Produktivitätsgewinne zu belohnen und die von der EU angestrebte durchschnittliche Preissteigerung von zwei Prozent zu erreichen. 

(APA)

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