Gewerkschaft: Dürr-Werkschließung nicht gerechtfertigt

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85 Mitarbeiter verlieren ihren Job beim deutschen Anlagenbauer. Die bisher im Weinviertel hergestellten Komponenten würden künftig vor allem in China "marktnäher produziert".

Der deutsche Maschinen-und Anlagenbaukonzern Dürr hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass er plane, seinen Fertigungsstandort in Zistersdorf/NÖ zu schließen. Dort produzieren etwa 85 Mitarbeiter Anlagenkomponenten für Automobillackierereien und Abluftreinigungssysteme. Der Grund für die geplante Schließung sei "rein wirtschaftlich, das Werk ist über Jahre defizitär gewesen", hieß es seitens eines Firmensprechers.

Nun haben die Gewerkschaften rasche Verhandlungen über einen Sozialplan gefordert. Widersprochen wurde zudem der Aussage, dass das Werk "über Jahre defizitär gewesen" sei. PRO-GE-Landessekretär Patrick Slacik und GPA-djp-Regionalgeschäftsführer Peter Stattmann werfen dem Konzern Gewinnmaxinmierung vor. „Das müssen nun die Beschäftigten büßen". Slacik und Stattmann verwiesen zudem darauf, dass in dem Werk im Weinviertel in jüngster Zeit sogar Überstunden gemacht worden seien.

Die Produktion von Anlagenkomponenten für Automobillackierereien und Abluftreinigungssysteme in Zistersdorf werde voraussichtlich im vierten Quartal eingestellt, hatte der Konzern mit der Zentrale in Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg) vergangene Woche mitgeteilt. Die bisher im Weinviertel hergestellten Komponenten würden künftig vor allem in China und damit "marktnäher produziert".

(APA)

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