Als Auslöser für den Konkurs wird ein Rechtsstreit mit einem Kunden um 38 Millionen Euro angegeben. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.
Der Kärntner Anlagenbauer Kresta mit Sitz in St. Andrä im Lavanttal (Bezirk Wolfsberg) hat mit Passiva von 100 Millionen Euro hat am Montag am Landesgericht Klagenfurt Insolvenz angemeldet. Nach Angaben des Unternehmens ist ein Rechtsstreit mit einem Großkunden der Auslöser, dabei geht es um Forderungen in der Höhe von 38 Mio. Euro. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.
Angemeldet wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, betroffen sind 237 Mitarbeiter, die für Juni und Juli noch kein Geld gesehen haben, sowie 661 Gläubiger. Geschäftsführer Franz Kreuzer meinte dazu in einer Aussendung: "Nachdem wir uns in den letzten Monaten nicht einigen konnten, bleibt uns in dieser Angelegenheit nur die Möglichkeit eines internationalen Schiedsgerichtsverfahrens." Dazu kommen Probleme wie ein Liquiditätsengpass bei einem konzernverbundenen Unternehmen, wodurch eine Konzernhaftung für die Kresta schlagend geworden ist. Die Firma sei daher nicht in der Lage, den Liquiditätsbedarf der kommenden Monate zu erfüllen, die rechtliche Auseinandersetzung werde mehrere Monate dauern, sagte Kreuzer.
50 Millionen Umsatz im Jahr 2015
Man habe bereits im Vorfeld weitgehende Vorbereitungen zur möglichst raschen Antragstellung auf Zuerkennung von Insolvenz-Entgelt für die im Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung rückständigen Löhne und Gehälter samt Urlaubsgeld sowie zur Absicherung der Eigentumsvorbehaltsgläubiger getroffen. Kreuzer abschließend: "Wir sind derzeit bemüht die Sanierung des Unternehmens umzusetzen und führen erfolgsversprechende Gespräche mit potenziellen Investoren."
Die Kresta hat im Geschäftsjahr 2015 eigenen Angaben zufolge rund 50 Mio. Euro umgesetzt. Im Jahr 2014 verzeichnete das Unternehmen einen Bilanzgewinn von 8,4 Mio. Euro. Die aktuelle Höhe der Aktiva war vorerst nicht bekannt.
(APA)