Mexikaner trennen sich von Telekom-Austria-Aktien

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Der Anteil von America Movil an der Telekom verringert sich auf 51,89 Prozent. die Mexikaner hatten sich bereits im Syndikatsvertrag verpflichtet, einen Teil des Aktienpakets abzugeben.

Der mexikanische Telekomkonzern America Movil hat seinen Anteil an der Telekom Austria von 59,7 auf 51,89 Prozent reduziert. Die Mexikaner dürften damit ihrer Verpflichtung aus dem Syndikatsvertrag mit der Staatsholding ÖBIB nachgekommen sein, den Streubesitz zu erhöhen. Den Vollzug meldete America Movil am Freitagnachmittag auch in Österreich, nachdem Bloomberg und Reuters darüber berichteten.

Begründung für die Anteilsreduktion lieferten die Mexikaner keine und ließen damit auch die Führung der Telekom in Wien im unklaren, ist aus dem Unternehmen zu hören. Im Vorfeld war spekuliert worden, dass America Movil die Telekom ganz von der Wiener Börse nimmt, was für den Börsenplatz ein herber Schlag gewesen wäre. Dies ist wohl nun fürs erste vom Tisch.

Zur Vorgangsweise bei der Erhöhung des Streubesitzes gab die Investmentbank Citigroup als "Hausbank" der Mexikaner heute bekannt, eine bis zu 400 Mio. Euro schwere Anleihe zu begeben, die in Aktien der Telekom Austria getauscht werden können.

America Movil stieg 2012 bei der Telekom Austria mit 23 Prozent ein. Danach wurde der Anteil in mehreren Schritten auf 59,7 Prozent aufgestockt. Der Staat hält 28,4 Prozent an dem ehemaligen Monopolisten. Chef der Telekom Austria ist der Argentinier Alejandro Plater, der von America Movil entsandt wurde.

Die Telekom-Aktie gab gegenüber dem Vortag um 3,78 Prozent nach und lag Donnerstagabend bei 5,11 Euro.

(APA/Reuters)

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