Prämie für Investitionen soll Wien wettbewerbsfähiger machen

Ruck im Wirtschaftsparlament: Leistung muss sich wieder lohnen!
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Die vorgeschlagene Investitionszuwachsprämie könnte laut Berechnungen der Wiener Wirtschaftskammer Investitionen für zumindest 140 Millionen Euro auslösen.

Wien "glänzt" mit einer negativen Wertschöpfung und der höchsten Arbeitslosigkeit in Österreich. Nun fordert die Wiener Wirtschaftskammer die Einführung einer zeitlich befristeten Investitionszuwachsprämie. Eine solche Subvention könnte Anreiz für zumindest 140 Mio. Euro an Investitionen sein und 949 Arbeitsplätze in der Stadt schaffen, sagte Wiens Kammerchef Walter Ruck. Dabei würden zusätzliche Investitionen für Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern , die den Durchschnitt der letzten drei Jahre übertreffen, subventioniert werden.

Für Wien schlägt die Kammer einen Topf von 14 Mio. Euro vor - finanziert von der Stadt. Bei der Summe handle es sich um "0,1 Prozent der gesamten Ausgaben der Stadt Wien", veranschaulichte Ruck. Die Wirtschaftskammer kann sich auch vorstellen, einen Beitrag zuzuschießen.

Wertschöpfung deutlich gesunken

Anlass für den Ruf nach einer solchen Prämie ist der "stetige Abstieg in der Wettbewerbsfähigkeit" in Wien, erörterte Ruck. Diese Ansicht soll auch durch eine von der Kammer in Auftrag gegebene Studie von Eco Austria gestützt werden. Dieser zufolge gibt es in der Bundeshauptstadt seit der Wirtschafts- und Finanzkrise eine "unbefriedigende Entwicklung der Wertschöpfung pro Kopf", wie es hieß. Zwischen 2008 und 2015 sei diese um 5,8 Prozent gesunken.

Laut Berechnungen der Kammer könnte eine Investitionszuwachsprämie einen Anreiz für Investitionen von zumindest 140 Mio. Euro bieten, erwartet wird sogar doppelt so viel. Weiters könne mit circa 450 geförderten Investitionsprojekten gerechnet werden. Die durchschnittliche Förderhöhe würde bei ungefähr 31.000 Euro liegen. Weiters rechnet die Kammer durch die Subvention mit österreichweit 1.670 neuen Arbeitsplätzen, davon 949 in Wien.

Banken unterstützen

Die Wiener Banken, welche die Kammeridee unterstützen, würden die Aktion mit guten Kreditkonditionen unterstützen. Unternehmen mit nicht ausreichend guter Bonität könnten sich an die Wiener Kreditbürgschafts- und Beteiligungsbank (WKBG) wenden. Diese Institution könnte Garantien übernehmen bzw. stille Beteiligungen.

Der Start für die Investitionszuwachsprämie ist für 2017 angedacht - vorausgesetzt die Stadt beschließt diese auch. Erste informelle Gespräche habe es bereits gegeben, hieß es heute. "Wenn es gut geht, könnte es Mitte Oktober beschlossen werden", so Ruck. Er traue sich aber keine Prognose zu, "ob ja oder nein".

(APA)

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