Ex-IV-General Herbert Krejci gestorben

Clemens Fabry
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Im Alter von 93 Jahren ist der langjährige Generalsekretär der Industriellenvereinigung verstorben. Er hat Österreichs Politik maßgeblich mitgeprägt.

Wien. Seine Donnerstimme ließ Politiker zusammenzucken, seine ebenso punktgenaue wie messerscharfe Kritik war in politischen Zirkeln gefürchtet. Er war, wie es Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl einmal launisch ausdrückte, „mehr General als Sekretär“. Jetzt ist Herbert Krejci, langjähriger Generalsekretär der Industriellenvereinigung, 94-jährig in Wien gestorben.
Österreich verliere mit Krejci eine „eindrucksvolle Persönlichkeit, die die Industriepolitik und die politische Landschaft der Zweiten Republik maßgeblich jahrzehntelang mitgeprägt hat“, sagte der Präsident der Industriellenvereinigung, Georg, Kapsch, gestern. Das kann man wohl sagen: Krejci hatte zu allen wichtigen Themen der Republik Essentielles zu sagen. Und er nahm sich dabei auch kein Blatt vor den Mund. Im Jahr 2000 beispielsweise sprach sich der Bürgerliche öffentlich gegen die damals gebildete schwarz-blaue Koalition aus.
Krejci war von 1980 bis 1992 IV-Generalsekretär. Davor leitete er die IV-Pressestelle. Der wortgewaltige IV-General kam aus dem Journalismus: Nach dem Krieg hatte er für den US-Nachrichtendienst und dann für den „Kurier“ gearbeitet. (ju)

(APA/Red. )

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