BIP. Die Vorlaufindikatoren haben sich verbessert.
Wien. Die allgemeine Wirtschaftsstimmung in Österreich ist nach wie vor verhalten, obwohl sich das Bild der Vorlaufindikatoren nach Angaben des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) weiter verbessert hat. Das Wachstum habe sich auch im ersten Halbjahr verstärkt – die Auftriebskräfte seien robust und basierten auf der Binnenwirtschaft, erklärte das Wifo am Mittwoch.
Im zweiten Quartal ist das heimische BIP gegenüber der Vorperiode real um 0,3 Prozent gewachsen, wie das Wifo in seiner Schnellschätzung bekannt gegeben hat, und zwar nach einem Plus von 0,4 Prozent im ersten Vierteljahr. Mit zuletzt 0,3 Prozent sei die Grunddynamik der Konjunktur ähnlich positiv gewesen wie in den Vorquartalen.
Maßgebend für den Zuwachs war die inländische Nachfrage, während die Außenwirtschaft kaum für Impulse sorgte. „In den vergangenen Monaten wurde die Expansion in Österreich erneut vor allem durch die Ausweitung der Konsum- und Investitionsnachfrage gestützt“, hält das Wifo in seinem monatlichen Konjunkturbericht fest. Der private Konsum sei im ersten und zweiten Quartal um je 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal angestiegen.
Sondereffekte und Konsum
„Sondereffekte wie die mit Jahresbeginn umgesetzte Steuerreform sowie Einsparungen aufgrund weiterhin niedriger Energiepreise dürften die Ausgabenbereitschaft erhöht haben“, heißt es zur Erklärung. Auch der öffentliche Konsum sei weiter spürbar ausgeweitet worden, und überdies würden die heimischen Unternehmen seit 2015 wieder vermehrt Investitionen tätigen. Gänzlich anders sieht die Situation beim Außenhandel aus. Dieser habe abermals keinen Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert. (APA/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2016)