Arbeiterkammer fordert Kündigungsschutz im Krankenstand

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35 Prozent gehen laut AK krank zur Arbeit. Hauptgründe seien Jobunsicherheit und Zeitdruck. Bei einem Kündigungsschutz hätten die Beschäftigten weniger Jobangst, so OÖ-AK-Präsident Kalliauer.

35 Prozent der Beschäftigten gehen krank zur Arbeit und dieser Anteil steigt, je schlechter die Arbeitsbedingungen beurteilt werden. Der oberösterreichische AK-Präsident Johann Kalliauer forderte daher in einer Presseaussendung einen Kündigungsschutz im Krankenstand. "Die Beschäftigten hätten dann weniger Angst, wegen Krankheit den Job zu verlieren. Betriebe wiederum wären dadurch gezwungen, krankmachende Arbeitsbedingungen abzustellen und etwa mehr Zeitpuffer bei Aufträgen oder Personalressourcen für Urlaubs- und Krankenstandsvertretungen einzuplanen."

Wer sich im Krankheitsfall gut auskurieren kann, beurteilt die Arbeitsbedingungen im Betrieb besser und ist zufriedener. Denn vor allem bei Jobunsicherheit oder hohem Zeitdruck steigt der Anteil sprunghaft, entnimmt die AK Oberösterreich aus dem Arbeitsklima Index für 2015 und dem ersten Halbjahr 2016. Frauen gehen häufiger krank in die Arbeit als Männer.

Wird der Job als sicher angesehen, geben 32 Prozent an, manchmal krank in die Arbeit zu gehen. Bei Arbeitsplatzunsicherheit sind es hingegen laut Index 47 Prozent. Bei jenen, die durch Zeitdruck belastet sind, kommen 51 Prozent trotz Krankheit, bei jenen, die keinen Druck spüren, sind es 30 Prozent. Generell liegt der Anteil des Phänomens Präsentismus (krank zur Arbeit) bei den zufriedenen Beschäftigten bei 32 Prozent, bei den unzufriedenen bei 41 Prozent.

(APA)

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