Treibstoffpreise halten Inflationsrate niedriger

APA/AFP/JUSTIN TALLIS
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Hauptpreisdämpfer waren Treibstoffe - ohne billigere Treibstoffe hätte die Inflation 1,0 Prozent betragen.

Die Inflationsrate lag in Österreich im Juli bei 0,6 Prozent. Damit war die Teuerungsrate so hoch wie in den Vormonaten Mai und Juni mit ebenfalls 0,6 Prozent. Hauptpreistreiber waren nach wie vor Hotels und Restaurants, erklärte die Statistik Austria am Donnerstag. Hauptpreisdämpfer waren Treibstoffe - ohne billigere Treibstoffe hätte die Inflation 1,0 Prozent betragen.

Die auf europäischer Ebene harmonisierte Inflationsrate betrug den vierten Monat in Folge +0,6 Prozent und war damit gleich hoch wie jene des VPI.

Die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" verteuerte sich um durchschnittlich 3,3 Prozent - Bewirtungsdienstleistungen kosteten um 2,9 Prozent mehr, bei den Beherbergungsdienstleistungen betrug der Preisanstieg 4,8 Prozent.

Die Teuerung der Ausgabengruppe "Verkehr" ging durchschnittlich um 2,5 Prozent zurück. Hauptverantwortlich dafür waren die um 10,4 Prozent gesunkenen Treibstoffpreise. Im Juni waren sie um 10,1 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Die Preise für Reparaturen privater Verkehrsmittel stiegen um 3,8 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juni ging das durchschnittliche Preisniveau um 0,4 Prozent zurück.

Preisniveau bei "Miniwarenkorb" gesunken

Der wöchentliche Einkauf ("Miniwarenkorb") war auch im Juli deutlich billiger als vor einem Jahr, das Preisniveau ist um 1,4 Prozent gesunken. Beim wöchentlichen Einkauf sind neben Nahrungsmitteln auch Treibstoffe und Dienstleistungen enthalten.

Stärker verteuert haben sich im Jahresabstand Fleisch (+1,2 Prozent), Obst (+3,9 Prozent), Brot und Getreideprodukte (+1,2 Prozent) und Gemüse (+1,0 Prozent). Milch, Käse und Eier waren im Juli aber um 2,3 Prozent billiger als vor einem Jahr.

Bekleidung hat sich im Jahresabstand um 1,9 Prozent verteuert, Schuhe um 1,2 Prozent. Gegenüber dem Vormonat Juni 2016 waren Bekleidung und Schuhe im Juli jedoch wegen des Sommerschlussverkaufs um 12,3 Prozent billiger.

Preise im Mikrowarenkorb gestiegen

Die täglichen Einkäufe ("Mikrowarenkorb") haben sich im Jahresabstand etwas stärker verteuert als der gesamte Warenkorb. Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes erhöhte sich im Jahresabstand um 0,9 Prozent - obwohl darin vor allem Nahrungsmittel enthalten sind, bei denen der Preisanstieg nur 0,5 Prozent betragen hat.

Die Wohnungsmieten sind ebenfalls gestiegen. Diese waren im Juli durchschnittlich um 2,7 Prozent höher als vor einem Jahr, die Betriebskosten für Mietwohnungen sind um 1,6 Prozent gestiegen. Bei den Betriebskosten für Eigentumswohnungen betrug der Preisanstieg 3,9 Prozent. Haushaltsenergie hat sich insgesamt um 2,3 Prozent verbilligt, wobei es beim Strom eine Verteuerung um 1,1 Prozent gab. Preisdämpfer war hier vor allem das Heizöl, das im Juli um 15,7 Prozent billiger war als im Juli 2015.

(APA)

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