Durch eine Cyber-Attacke verlor der oberösterreichische Flugzeughersteller 50 Millionen Euro. Die Spur führt nach China.
Nach der Cyber-Attacke auf den oberösterreichischen Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis mit Schaden in zweistelliger Millionenhöhe hat es eine erste Festnahme gegeben. Das berichtete der "trend" unter Berufung auf das Bundeskriminalamt in einer Vorabmeldung. Demnach wurde eine Person in China festgenommen. Diese werde derzeit von den Polizeibehörden in Hongkong vernommen, zitiert das Magazin den Chef des für Betrug, Fälschung und Wirtschaftskriminalität zuständigen Büros im Bundeskriminalamt Claus-Peter Kahn.
Im Jänner war FACC Opfer eines sogenannten "Fake President Fraud" (Geschäftsführer-Trick-Betrugs) geworden. In 48 Mails unter dem Namen des CEO wurde verlangt, über 50 Millionen Euro für ein angebliches Geschäft zu überweisen. Dem wurde Folge geleistet. Im Juni wurde erneut ein ähnlicher Angriff auf FACC gestartet.
Gründer versteht Abberufung nicht
Im Mai haben die chinesischen Eigentümer von Xian Aircraft den Unternehmensgründer und langjährige FACC-Chef Walter Stephan überraschend gefeuert. Er hat Klage gegen seine Entlassung eingereicht, weil er die Begründung dafür nicht verstehen kann. "Meine Klage lautet auf Anfechtung meiner Abberufung. Ich will arbeiten", wird Stephan zitiert, dessen Vertrag bis 2019 läuft.
(APA)