Österreichs Exporte nach Russland brechen um 14 Prozent ein

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Das Defizit der österreichischen Handelsbilanz erhöhte sich im ersten Halbjahr insgesamt auf 1,07 Milliarden Euro.

Die österreichischen Exporte und Importe sind im ersten Halbjahr leicht gestiegen. Die Wareneinfuhren erhöhten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,6 Prozent auf 66,6 Milliarden Euro, die Ausfuhren stiegen um 1,2 Prozent auf 65,5 Milliarden Euro.

Russland - 2013 noch unter den Top-10 der Exportländer - lag im ersten Halbjahr 2016 an 16. Stelle. Sie brachen im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent auf 0,84 Milliarden Euro ein. Die österreichischen Ausfuhren nach Russland litten in den vergangenen Jahren unter den Sanktionen, die die EU wegen der Annexion der Krim gegen Russland verhängt hatte und den russischen Gegenmaßnahmen.

Das Defizit der österreichischen Handelsbilanz erhöhte sich im ersten Halbjahr insgesamt auf 1,07 Milliarden Euro, nach 0,83 Milliarden Euro im Vorjahreshalbjahr, teilte die Statistik Austria am Mittwoch mit.

Importe und Exporte in EU gestiegen

Die Importe aus EU-Mitgliedsstaaten nach Österreich im Zeitraum Jänner bis Juni stiegen um 2,7 Prozent auf 47,4 Milliarden Euro, die Exporte erhöhen sich um 1,9 Prozent auf 45,7 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte der exportierten Waren gingen nach Deutschland, Italien, Frankreich, Tschechien, Ungarn, Großbritannien und Polen, geht aus vorläufigen Zahlen der Statistik Austria hervor.

Der Außenhandel mit Staaten außerhalb der Europäischen Union entwickelte sich im ersten Halbjahr rückläufig. Die Importe gingen um minus 1,3 Prozent auf 19,21 Milliarden Euro und die Exporte um minus 0,4 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro zurück. Bei den Exporten waren die USA, die Schweiz und China die wichtigsten Handelspartner unter den Drittstaaten.

Brexit könnte Auswirkungen haben

Die EU-Austrittsverhandlungen Großbritanniens könnten laut Expertenmeinung Auswirkungen auf die Handelsbilanz haben. Das Land war in den vergangenen 20 Jahren immer unter den zehn wichtigsten Exportländern Österreichs zu finden. Im ersten Halbjahr 2016 lag es auf Rang 12 bei den Importen und auf Rang 8 bei den Exporten.

(APA)

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