Magna Steyr will tausende Arbeitslose rekrutieren

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Magna Steyr will bis Ende 2018 rund 3000 neue Mitarbeiter ausbilden und einstellen. Dabei arbeitet der Konzern eng mit dem AMS und dem Land Steiermark zusammen.

Die Vorbereitungen für die Aufnahme von 3000 Arbeitskräften bei Magna Steyr sind in vollem Gange: Die erste Phase mit der Ausbildung von 212 Metall-Facharbeitern ist abgeschlossen. Die zweite Phase mit der Rekrutierung von 1100 Personen für die Produktion laufe an, so die für Arbeit zuständige steirische Landesrätin Doris Kampus (SPÖ), Hansjörg Tutner (Magna Steyr) und AMS-Chef Karl-Heinz Snobe.

"Es handelt sich bei der Initiative um die größte in Zusammenarbeit mit dem AMS und dem Land seit Jahrzehnten", sagte der bei Magna Steyr in Graz-Thondorf für Personalfragen zuständigen Hansjörg Tutner am Montag. Die Vorbereitungen hatten bereits 2015 begonnen, bis 2018 würden gesamt rund 3000 neue Mitarbeiter rekrutiert, geschult und eingestellt. Das sei eine große logistische Herausforderung. "Ich sage meinen Mitarbeitern immer, jetzt wird es ernst. Wir kommen von der Powerpoint-Phase in die Umsetzung".

"Ein Tag kann nicht schöner beginnen"

"Wenn von tausenden neuen Arbeitsplätzen die Rede ist, kann ein Tag nicht schöner beginnen", sagte Landesrätin Kampus. Unternehmen würden Jobs schaffen, die Politik die Rahmenbedingungen, hier stimme alles, so Kampus. Die Aufnahme von Arbeitskräften geschehe hier nicht durch Abwerben, sondern durch Ausbildung von bisher Beschäftigungslosen. An diese Gruppe hätte sich nämlich die Rekrutierungsoffensive vor allem gerichtet.

Der steirische AMS-Chef Snobe sprach von einer "Jahrzehntchance für die Steiermark". Man sei nach Wien gepilgert, habe die Ausbildungspalette vorgeschlagen: "Das kostet natürlich Geld, und den Hauptbrocken tragen die Unternehmen, vor allem Magna, aber dies ist der größte Arbeitsvermittlungsauftrag, den die Steiermark je hatte". In der ersten Ausbildungsphase habe man 212 Menschen rekrutiert, die bereits Erfahrung mit Metallberufen hatten. Die sonst vier Jahre dauernde Ausbildung zum Mechatroniker hätten einige von diesen in 18 Monaten durchlaufen. Die Urkunden für die absolvierten Lehramtsprüfungen würden diesen Freitag verliehen. Weiters wurden Kfz- und Karosserietechniker sowie Karosseriebauer ausgebildet.

Frauenanteil soll erhöht werden

Snobe hob hervor, dass es "keine Abbrecher in der Ausbildung gegeben hat". Ein Abschluss der Ausbildung sei auch bereits eine Jobgarantie, sagte Tutner. In der ersten Phase habe es zwar nicht viele Frauen in der Ausbildung gegeben, sagte Snobe. In der zweiten Phase rechnet der AMS-Chef aber mit einem Frauenanteil von zehn Prozent bei rund 2000 Personen. Rund 6000 arbeitslose Frauen habe man über die Möglichkeit der Schulung informiert, 1000 hätten Interesse gezeigt.

Alterslimits bei den ab Jänner 2017 startenden Kurzausbildungen gebe es keine. Die ersten Personen aus dieser zweiten Phase könnten schon ab April 2017 arbeiten. Mittels 15 Veranstaltungen, die sich gezielt an Beschäftigungslose richten, werden in den kommenden Monaten Menschen rekrutiert. Auch einige arbeitsberechtigte Konventionsflüchtlinge mit entsprechender Sprachkenntnis und Schulbildung seien dabei.

Teil der Mitarbeiter soll als Slowenien kommen

Die Suche nach Beschäftigten habe auch Strahlkraft nach Slowenien, bestätigte Tutner auf Journalistenfragen: "Wir haben schon bis zu 600 Beschäftigte aus Slowenien im Magna-Werk. Ein Teil der neuen Mitarbeiter wird wohl auch von dort kommen, aber nicht das Schwergewicht." Insgesamt kommt die "Regionale Implacement Stiftung Automotive" auf 15,58 Millionen Euro. Mehrheitlich werden die Kosten von den Betrieben, allen voran Magna, getragen.

(APA)

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