Der Ex-Rennfahrer verkaufte seine Fluglinie Niki im Jahr 2011 zur Gänze an die deutsche Air Berlin. Nun könnte der Name Niki im Zuge eines radikalen Sparprogramms vom Himmel verschwinden.
Ex-Rennfahrer und Airline-Gründer Niki Lauda rechnet damit, dass sein Vorname bald vom Himmel fällt. Grund ist die laut einem Medienbericht anstehende Halbierung der Fluglinie Air Berlin ("Die Presse" berichtete). Niki soll im Zuge des radikalen Sparpakets an die Ferienfluggesellschaft TUIfly angeschlossen werden. Es sei daher "schmerzhaft", aber "logisch", dass es den Namen Niki als Marke nicht mehr geben wird, sagte Lauda am Montagabend in der "ZiB2".
Die Air Berlin hat Lauda die von ihm gegründete Niki (früher: Flyniki) bis 2011 zur Gänze abgekauft. Seitdem hat Lauda, der für kurze Zeit selbst in der Chefetage der Air Berlin gesessen ist, nicht mit Kritik an der Fluglinie gespart. "Air Berlin hat sich zu weit vom ursprünglichen Konzept einer Billigfluglinie entfernt", sagte Lauda bereits Mitte September in einem Interview. Am Montag legte der ehemalige Rennfahrer im ORF noch einmal nach: "Wenn man eine Airline halbieren muss in einem Markt der eigentlich wächst, ist das natürlich die größte Katastrophe". Er sei auch deshalb "relativ schnell abgetreten", weil "Riesen-Fehler" passiert seien und sich das Management nicht einsichtig gezeigt habe.
Große Verluste angehäuft
Air Berlin hat schon seit Jahren Problem. In den vergangenen drei Jahren hat das Unternehmen Verluste von 1,2 Milliarden Euro angehäuft.
Nun plant die Lufthansa die Übernahme von 40 Air-Berlin-Jets. Der Aufsichtsrat wird sich nach dpa-Informationen an diesem Mittwoch mit dem umfangreichen Leasing-Geschäft formal befassen und nicht nur vom Vorstand informiert. Laut Informationen aus den Verhandlungskreisen sollen die 40 Airbus-Maschinen samt Besatzungen zum Winterflugplan (30. Oktober) der Lufthansa-Billigtochter Eurowings zugeordnet werden.
(Red./APA)