Eigner von lieferservice.at schafft Sprung an Börse

(c) lieferservice.at
  • Drucken

Dem niederländischen Essenszusteller Takeaway fließen aus dem Börsenerlös 175 Millionen Euro zu. Die heimische Tochter lieferservice.at ist hierzulande Marktführer.

Die Mutterfirma des österreichischen Essenszustellers lieferservice.at, Takeaway.com, hat den Sprung an die Amsterdamer Börse geschafft. Takeaway.com brachte Aktien für zunächst 328 Millionen Euro bei Investoren unter, wie das niederländische Unternehmen am Freitag mitteilte. Die Aktien stiegen zum Börsendebüt auf 23,50 Euro und kletterten anschließend weiter.

Der Emissionspreis lag mit 23 Euro in der unteren Hälfte der Preisspanne von 20,50 bis 26,50 Euro. Takeaway.com fließen aus dem Börsenerlös 175 Millionen Euro zu. Der Rest geht an die Wagnisfinanzierer des Start-up-Unternehmens, das zum Ausgabepreis auf einen Börsenwert von 993 Mio. Euro kommt. Firmengründer Jitse Groen hält nun noch knapp 37 Prozent an Takeaway.com, der Streubesitz liegt bei bis zu 38 Prozent.

Höchste Akzeptanz für Apps in Österreich

Österreich ist im Reich des niederländischen Online-Essenszustellers der viertwichtigste Markt. Hierzulande ist das Unternehmen mit der Marke lieferservice.at vertreten. Im ersten Halbjahr 2016 steuerte Österreich knapp drei Millionen Euro zum Gesamtumsatz von 50,5 Millionen Euro bei. Am meisten Umsatz machte Takeway im Halbjahr am Heimatmarkt Niederlande mit 25,7 Mio. Euro, gefolgt von Deutschland und Belgien.

"Österreich ist für uns ein starker Wachstumsmarkt und hat innerhalb der Gruppe die höchste Akzeptanz für Apps", sagte COO Jörg Gerbig. Im gesamten Jahr 2015 sei der Umsatz in Österreich bei 3,3 Mio. Euro gelegen, so viel habe man nun fast im ersten Halbjahr 2016 gemacht.

1,6 Millionen Bestellungen im Halbjahr

lieferservice.at ist in Österreich nach eigenen Angaben Marktführer im Bereich Online-Bestellplattformen und hat etwa 1.800 Restaurants an sein Bestellsystem angeschlossen. Für die Vermittlung zwischen Kunden und Restaurants streicht die Plattform eine Gebühr von etwa 10 Prozent des Bestellumsatzes ein. Nummer 2 in Österreich ist Mjam mit nur rund halb so vielen Restaurants (800), geht aus dem Börsenprospekt hervor. Dritter am Markt ist Pizza Mann.

Im vergangenen Jahr verzeichnete lieferservice.at über zwei Millionen Bestellungen, im ersten Halbjahr 2016 waren es 1,6 Millionen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.