Wie man sich in Vorarlberg die Zukunft des Verkehrs vorstellt
Fünf Haltestellen, elf Kilometer, 20 Minuten Fahrzeit: Eine Mischung zwischen Seil- und Hochbahn könnte den Bregenzerwald in Zukunft mit Dornbirn verbinden.
08.10.2016 um 14:04
Von London bis Bogota – in zahlreichen Gegenden der Welt wird die Stadtseilbahn als Verkehrslösung der Zukunft gefeiert. Nun hat der Weltmarktführer Doppelmayr auch an seinem Hauptsitz Vorarlberg gemeinsam mit dem Unternehmen Kairos ein Konzept entwickelt, das die 50.000-Einwohner-Stadt Dornbirn mit dem Bregenzerwald verbinden soll.
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Bei der "Wälderbahn der Zukunft" handelt sich um eine Kombination aus Dreiseil-Umlaufbahn und der Stadtbahn "City Cable Car". Die Fahrzeit würde 20 Minuten betragen, pro Stunde könnten 2000 Personen transportiert werden. Die Kabinen sollen im 50-Sekunden-Takt abfahren. Laut den Initiatoren wäre so das Problem der steigenden Verkehrsbelastung in der Region auf einen Schlag gelöst.
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Die elf Kilometer lange "Wälderbahn" soll von Adelsbuch-Bersbuch im Bregenzerwald ...
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… zuerst auf das "Hochälpele" (1463 Meter Höhe) und dann weiter ins Tal nach Dornbirn fahren.
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Dort soll sich die klassische Seilbahn in der Station Karren Achmühle in die von Doppelmayr entwickelte Hochbahn ("City Cable Car") verwandeln.
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Denn während eine Seilbahn nur auf einer geraden Strecken fahren könne, sei dieses System "selbst engen Kurvenradien gewachsen", heißt es im Vorstellungsvideo des Projekts.
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Mit der Stadtbahn soll es dann weiter entlang der Dornbirner Ach gehen ...
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... bis zum Bahnhof in Dornbirn. Insgesamt sind fünf Stationen geplant.
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Martin Ohneberg, Präsident der Industriellenvereinigung, bezeichnete die Bahn als "Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft". Es ist damit ein wichtiger Teil der Strategie "Vom Mittelmaß zur Exzellenz". Allerdings gibt es noch zahlreiche offene Fragen. Die Landesregierung kündigte an, das Projekt in einer Machbarkeitsstudie zu prüfen.
Kosten wurden noch keine genannt, Ohneberg zeigte sich bei der Vorstellung des Projektes Ende August aber optimistisch, das Geld über eine Infrastrukturanleihe zu bekommen. Natürlich wäre auch die öffentliche Hand gefordert.
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Die Reaktionen der Bevölkerung reichen von Begeisterung bis zu großer Skepsis. "Bitte lasst es nicht bei einer Vision bleiben", kommentiert ein User auf der Projekt-Homepage. Andere zweifeln daran, "ob die Bahn langfristig rentabel betrieben werden kann." Schließlich gebe es keine Reisezeiteinsparung und der Bau würde "enorme Geldsummen" verschlingen. >>> Mehr: Video zum Seilbahn-Projekt
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