Studie: Frauen geben mehr für Konsum aus als Männer

(c) AP (Axel Heimken)
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Das weibliche Geschlecht gibt pro Jahr knapp zwölf Billionen Dollar aus. Nicht beantwortet wird in der Studie, ob die Frauen das Geld für sich oder für ihre Männer und Kinder ausgeben.

Wien(nst). Wird Geld ausgegeben, steckt meist eine Frau dahinter: 70Prozent der globalen Konsumausgaben werden von Frauen getätigt. In Österreich liegt der Anteil mit 72Prozent noch leicht über dem Schnitt, dasselbe gilt für Deutschland. In den Vereinigten Staaten erreicht dieser Wert 73Prozent. Das geht aus einer Studie der Boston Consulting Group (BCG) hervor, die im Rahmen des Buchs „Woman Want More“ erstellt wurde. Für die Studie wurden 12.000 Frauen aus 22 Ländern befragt.

Demnach gibt das weibliche Geschlecht jährlich rund zwölf Billionen Dollar für Konsumgüter aus. Bis 2013 wird diese Summe laut BCG auf knapp 15 Billionen Dollar steigen. In Summe fließen weltweit rund 18,4 Billionen Dollar pro Jahr in die Konsumgüterindustrie. Auch in den zwanzig wichtigsten Märkten der Welt haben die Frauen mit zehn Billionen Dollar (von 15,3 Billionen) klar die Oberhand.

Nicht beantwortet wird in der Studie, ob die Frauen das Geld für sich oder für ihre Männer und Kinder ausgeben. Ebenso offen ist, wer das Geld zuvor verdient hat. Allerdings verweist die BCG-Studie darauf, dass sich die Einkommenssituation der Frauen zwischen 2002 und 2007 deutlich verbesserte – und zwar von drei auf 9,8 Billionen Dollar. Zudem wird die Zahl berufstätiger Frauen bis 2014 von derzeit einer Mrd. auf 1,2 Milliarden ansteigen.

Stressfaktor Haushalt

Den größten Stress verursacht bei Frauen das Führen des Haushalts und der Finanzen. Beinahe jede zweite Frau klagt unter akutem Zeitmangel. 45Prozent sind der Ansicht, dass sie zu wenig Zeit für sich haben. Die wichtigsten Werte der Frauen sind Liebe (77Prozent), Gesundheit (58Prozent) und Ehrlichkeit (51Prozent). Besonderes Glück erlangen Frauen durch Tiere (42Prozent), Sex (27 Prozent) und Essen (19 Prozent).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.09.2009)

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