Moody's hebt Rating für Kärnten an

PK NACH SONDERSITZUNG DER KAeRNTNER LANDESREGIERUNG ZU ANNAHME ODER ABLEHNUNG DES HETA-ANGEBOTS: PRETTNER / SCHAUNIG / BENGER / KAISER / HOLUB
PK NACH SONDERSITZUNG DER KAeRNTNER LANDESREGIERUNG ZU ANNAHME ODER ABLEHNUNG DES HETA-ANGEBOTS: PRETTNER / SCHAUNIG / BENGER / KAISER / HOLUBAPA/GERT EGGENBERGER
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Nach geglücktem Anleihen-Rückkauf attestiert die Ratingagentur Kärnten einen positiven Ausblick und hebt die Kreditwürdigkeit auf A3 an.

Nach dem geglückten Rückkauf der Heta-Anleihen hat die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit des Landes Kärnten von B1 auf A3 angehoben. Den Ausblick erhöhte Moody's am Mittwochabend auf positiv. Grund sei eine "massive Verringerung der möglichen Verbindlichkeiten" für das Land Kärnten infolge des Anleihen-Rückkaufs.

Anfang Oktober hatten die Gläubiger von Heta-Anleihen im Volumen von knapp elf Milliarden Euro ein Rückkauf- bzw. Umtauschangebot des Kärntner Ausgleichszahlungsfonds KAF akzeptiert. Damit wurde eine drohende Insolvenz des Landes Kärnten abgewendet.

Schuldenberg "zu bewältigen"

Zwar lasse der Deal die Verschuldung Kärntens auf über 180 Prozent seiner laufenden Einnahmen steigen, doch sei dieser Schuldenberg "zu bewältigen". Von jenen Gläubigern, die das Kärntner Angebot nicht angenommen haben, gehe noch ein gewisses juristisches Risiko aus, doch gehe es dabei um vergleichsweise geringe Beträge.

Die neue Bewertung beruhe auf der Annahme, "dass Kärnten sowohl dazu fähig als auch bereit ist, alle seine rechtlichen Verpflichtungen zu erfüllen, einschließlich möglicher Klagen durch Investoren, die sich dem Angebot verweigert haben". Außerdem zeige die Lösung die "hohe Wahrscheinlichkeit", dass die Republik Österreich das Land Kärnten auf außerordentliche Weise unterstütze, zumal der Bund "den Löwenanteil" des Deals mit den Gläubigern übernommen habe.

Für Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) belege das "Upgrading um gleich sieben Stufen die Richtigkeit und nachhaltig positive Wirkung" der Einigung mit den Heta-Gläubigern. Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) hob hervor, dass Moody's das von den verbliebenen Gläubigern ausgehende "Holdout-Risiko" als gering ansehe. Die beiden Landespolitiker unterstrichen, dass Kärnten mit einem Rating von A3 nunmehr wieder den Status eines "Investment Grade" habe, also eine sichere Anlage mit geringer Ausfallswahrscheinlichkeit ist.

(APA/Reuters)

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