Der Bereich Handel, Verkehr und Tourismus liegt in Österreich an der Spitze, EU-weit die Industrie.
Brüssel/Luxemburg. Die Industrie ist gemessen an der Produktionsleistung nach wie vor der größte Wirtschaftszweig in der EU. Auf sie entfielen im Vorjahr 19,3 Prozent der gesamten EU-Bruttowertschöpfung, wie das EU-Statistikamt am Donnerstag mitteilte. In Österreich erzielte die Industrie eine Produktionsleistung von 21,9 Prozent.
Hierzulande lag die Industrie damit hinter dem Sektor Groß- und Einzelhandel, Verkehr, Beherbergungs- und Gaststättenwesen,der im vergangenen Jahr 22,9 Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung ausmachte. Gemessen an der Gesamtbeschäftigung ist dieser Wirtschaftsbereich auch EU-weit der größte.
Industrie-Anteil ging zurück
Innerhalb von zwanzig Jahren ist der Anteil des Bereichs Handel, Verkehr, Tourismus in Österreich leicht gewachsen, 1995 hat er 22,4Prozent ausgemacht. Im selben Zeitraum ging die Industrie von 24,1 Prozent auf 21,9 Prozent zurück. Auch der Bereich Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen hat prozentuell leicht abgenommen (von 17,9auf 17,4 Prozent.) Rückgänge verzeichneten über 20 Jahre betrachtet in Österreich auch die Land- und Forstwirtschaft und Fischerei (von 2,4 Prozent auf 1,3 Prozent), das Baugewerbe (von 8,0 auf 6,4 Prozent), der Finanz- und Versicherungsdienstleistungsbereich (von 5,6 auf 4,2 Prozent).
Neben dem Sektor Handel, Verkehr und Tourismus verzeichneten folgende weitere Wirtschaftszweige in Österreich Anstiege: Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen sowie freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen. Der Bereich Kunst, Unterhaltung und Erholung blieb mit 2,8 Prozent konstant.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.10.2016)
