Politskandal führt zu Razzia bei Samsung

Präsidentin Park Geun Hye hat sich für den Skandal bereits zwei Mal öffentlich entschuldigt
Präsidentin Park Geun Hye hat sich für den Skandal bereits zwei Mal öffentlich entschuldigt REUTERS (KIM HONG-JI)
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In Südkorea wird der Elektronikkonzern Samsung in die Machtmissbrauchsaffäre um Präsidentin Park Geun Hye hineingezogen.

Im Zusammenhang mit dem Fall durchsuchten am Dienstag Ermittler Büros des Unternehmens, wie aus Kreisen der Staatsanwaltschaft verlautete. Im Zentrum der Affäre steht eine Freundin Parks, die sich ohne offizielle Funktion massiv in die Regierungsgeschäfte eingemischt und Einfluss in der Sport- und Kulturwelt ausgeübt haben soll. Der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wird geprüft, ob Samsung einer Tochter dieser Freundin unzulässige finanzielle Unterstützung gewährt habe. Die Tochter war früher Mitglied des südkoreanischen Reitsport-Teams.

Park hat sich für den Skandal bereits zwei Mal öffentlich entschuldigt. Sie steht massiv unter Druck. Am Wochenende gab es gegen sie in der Hauptstadt Seoul eine der größten Demonstrationen der vergangenen Jahre. Im Zuge der Krise hat Park bereits mehrere ihrer engsten Berater verloren und zuletzt einen neuen Ministerpräsidenten und einen neuen Finanzminister ernannt.

Um die Krise zu bewältigen, zeigt sich Park bereit, auf Forderungen der Opposition einzugehen. Yonhap zufolge betonte sie in einem Treffen mit dem Parlamentspräsidenten, ihren Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten zurückzuziehen, wenn das Parlament einen neuen vorschlage. Außerdem habe Park angeboten, dass der neue Ministerpräsident das Kabinett kontrollieren werde.

(Reuters)

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