OeNB schraubt Wachstumsprognose ein wenig hoch

Für OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny zeigt die Wachstumskurve der heimsichen Wirtschaft weiter nach oben.
Für OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny zeigt die Wachstumskurve der heimsichen Wirtschaft weiter nach oben.(c) APA/HERBERT NEUBAUER
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Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat ihre Konjunkturprognose für das vierte Quartel 2016 um 0,1 Punkte auf 0,4 Prozent erhöht.

Für das erste Quartal 2017 werden laut OeNB 0,5 Prozent Wachstum erwartet. Im Inland stützen Investitionen und privater Konsum die Wirtschaft. Warenexporte steigen nur "moderat", der Tourismus profitiere aber, heißt es in einer Aussendung der OeNB vom Mittwoch.

In der vor der Wahl von Donald Trump erstellten Analyse heißt es: "Das Wachstum in den USA fiel im ersten Halbjahr 2016 enttäuschend aus." Auch die britische Brexit-Entscheidung habe Unsicherheiten ausgelöst, was die mittelfristigen Wachstumsaussichten in Europa dämpfe. Auch in Ost- und Südosteuropa sei die Dynamik "verhalten". Dennoch signalisiere der OeNB-Exportindikator eine leichte Beschleunigung des Exportwachstums für die nächsten Monate. Auch die Industriekonjunktur habe "im dritten Quartal deutlich an Fahrt gewonnen", nach einer Unsicherheit im Anschluss an die Brexit-Entscheidung herrsche nun eine "deutliche Stimmungsaufhellung". Das wirke sich positiv auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen aus.

Die realen Einkommen der Haushalte haben sich wegen Einkommenssteuerreform und niedriger Inflation zwar zuletzt sehr günstig entwickelt. "Angesichts der starken Wachstumsanreize ist der private Konsum noch immer recht verhalten" relativiert die OeNB. Das lasse Spielraum für zusätzliche Konsumausgaben in den nächsten Monaten. "Insgesamt wird die österreichische Wirtschaft über den Jahreswechsel auf ihrem stabilen Wachstumspfad bleiben" fasst die OeNB zusammen.

(APA)

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