Chinas meistgesuchte Wirtschaftskrimelle stellt sich Behörden

Yang Xiuzhu stand auf einer Liste von Verdächtigen, die in China der Korruption und anderer Wirtschaftsverbrechen beschuldigt werden und ins Ausland geflohen waren. Sie wurde bei der Rückkehr verhaftet.

Im Kampf gegen die grassierende Korruption meldet China ein wichtigen Prestigeerfolg. Die Nummer eins auf der Fahndungsliste kam nach 13 Jahren auf der Flucht aus den USA in die Heimat zurück und stellte sich den Behörden. Es handelt sich um die frühere Spitzenbeamtin Yang Xiuzhu. Die einstige stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Wenzhou habe ihren Asylantrag in den Vereinigten zurückgezogen und sich zur Rückkehr entschlossen, teilte die Anti-Korruptionsbehörde am Mittwoch mit. Die Hintergründe blieben zunächst unklar. Ein Sprecher des Außenministeriums in Peking unterstrich die Zusammenarbeit von Chinesen und Amerikanern bei der Verfolgung von Korruption.

China hatte vergangenes Jahr eine Liste mit den meistgesuchten Korruptions-Verdächtigen veröffentlicht, von denen viele in den USA, Kanada und Australien leben. Yang stand ganz oben. Ihr wird vorgeworfen, während ihrer Amtszeit in Wenzhou 39 Millionen Dollar unterschlagen zu haben. Yang hatte die Vorwürfe bestritten und die Fahndungsliste als Instrument gegen Feinde des chinesischen Regimes bezeichnet. Yangs Bruder, ein ebenfalls wegen Bestechung gesuchter Ex-Beamter, war vor gut einem Jahr aus den USA in die Volksrepublik zurückgeschickt worden.

Chinas Staatschef Xi Jinping geht massiv gegen Korruption vor. Die Regierung fahndet intensiv nach Beamten und Firmenmanagern, die sich mit ihren Vermögen ins Ausland abgesetzt haben. Westliche Staaten halten sich bei Auslieferungsgesuchen bislang zurück - mit Hinblick auf die Menschenrechtslage in der Volksrepublik.

(APA/dpa)

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