TUIfly und Niki werden zu "Blue Sky"

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Die österreichische Stiftung wird in einer neuen Holding mit TUIfly, Air Berlin und Etihad die Mehrheit haben. Niki und TUIfly bleiben vorerst aber separate Flugbetriebe.

Die gemeinsame Ferienfluggesellschaft von TUIfly, Air Berlin und Etihad wird nach einiger Aufregung vor allem bei TUIfly-Mitarbeitern doch schon bald Wirklichkeit. Die Eckdaten des geplanten Deals stünden fest, schreibt die "Süddeutsche Zeitung". Der deutsche Ferienflieger TUIfly und die österreichische Air-Berlin-Tochter Niki werden für eine neue Ferienfluggesellschaft zusammengespannt.

Der offizielle Start der neuen Airline mit dem Projektnamen "Blue Sky" soll spätestens Ende November bekanntgegeben werden. Der Deal soll die um ihre Existenz kämpfende Fluggesellschaft Air Berlin retten.

Dem Bericht zufolge werden der Air-Berlin-Großaktionär Ethihad Airways, der Reisekonzern TUI sowie eine österreichische Stiftung Gesellschafter einer neuen Fluggesellschaft, die aus zwei Teilen besteht: TUIfly sowie die österreichische Tochtergesellschaft von Air Berlin, Niki. An der neuen Holding soll die Stiftung 51 Prozent halten, Etihad kommt auf 25 Prozent und der Reisekonzern TUI auf 24 Prozent, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Kontrolle bei Etihad

Weil Air-Berlin-Chef Stefan Pichler in Personalunion auch Vorsitzender der Stiftung sei, dürften Kontrolle und ein Großteil des wirtschaftlichen Risikos über Umwege, aber de facto bei Etihad liegen. Diese hält 29,2 Prozent der Anteile an der angeschlagenen Air Berlin und sorgt mit Finanzspritzen seit Jahren für deren Überleben. Die heutige TUIfly und Niki (flyniki) bleiben nach Informationen der "SZ" vorerst separate Flugbetriebe, die Verwaltung solle allerdings so weit wie möglich in Hannover konzentriert werden.

"Blue Sky" wurde wegen der desaströsen finanziellen Lage von Air Berlin nötig. TUIfly vermietet seit Jahren 14 Boeing 737-Flugzeuge samt Piloten an Air Berlin, zu hohen Stundensätzen und hoher Gewinnmarge. Air Berlin wollte, so heißt es, die Maschinen seit langem loswerden, doch TUI pochte bisher auf geltende Verträge. Nun aber sorge sich der Reisekonzern, dass Air Berlin die Maschinen eines Tages nicht mehr bezahlen kann - und wolle deshalb die Reißleine ziehen: TUI gibt gegen weiteres "Entgegenkommen" von Etihad das lukrative Arrangement nun auf.

"Blue Sky" werde mit 62 Flugzeugen eine vergleichsweise große Fluggesellschaft sein, nach Zahl der Maschinen größer als Condor und fast so groß wie der verbleibende Rest von Air Berlin. Von Air Berlin kommen zusätzlich zu den 14 Miet-Jets auch noch die 21 bei Niki eingesetzten Flugzeuge.

(APA)

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