Gewerkschaft drängt auf Kollektivvertrag für Eurowings in Österreich

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gs APA/dpa/Oliver Berg
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Dass die Bordbeschäftigten bei Eurowings Europa (Wien) noch immer ohne Kollektivvertrag arbeiten, ärgert die Gewerkschaft.

Johannes Schwarcz, der in der Gewerkschaft vida dem Fachbereich Luftfahrt vorsteht, forderte am Montag, dass das Lufthansa-Unternehmen Eurowings Europe in Österreich "endlich fair tarifiert" wird. Die Lufthansa speise die Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen mit Gehältern ab, bei denen sich viele nicht einmal eine eigene Wohnung leisten könnten, so Schwarcz in einer Aussendung am Montag. Zusätzlich seien die Gehaltszahlungen so "flexibel geregelt", dass ein beträchtlicher Teil des Unternehmensrisikos auf die Arbeitnehmer abgewälzt werde. "Wenn die Lufthansa so weitermacht, produziert sie hier eine neue Dimension von Armut trotz Arbeit und wird einen gewaltigen Arbeitskampf provozieren."

Für die Lufthansa-Tochter AUA (Austrian Airlines) müsste jetzt entschieden werden, welche neuen Flugzeuge die in die Jahre gekommenen Maschinen ersetzen. Wien müsse von der AUA wieder verstärkt als Langstrecken Hub ausgebaut werden. Erst das sichere Standort und Beschäftigung. "Mit nur ein oder zwei zusätzlichen Langstreckendestinationen kann davon noch keine Rede sein."

Die bevorstehende Senkung der Ticketsteuer will der Gewerkschafter mit Aufbau und Absicherung der Beschäftigung bei der AUA und am Flughafen verknüpft wissen. Schwarcz glaubt, dass sich Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) schon im Vorfeld der Verhandlungen über die Ticketsteuer-Senkung "über den Tisch ziehen lassen" habe. Denn "die von der AUA-Mutter Lufthansa zugesagte Expansion in Österreich im Gegenzug für die Halbierung der Ticketsteuer war längst ausgemachte Sache", befand Schwarcz, "ein Anruf in der Gewerkschaft vida hätte genügt."

(APA)

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