Wolfgang Schäuble im Glück

Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble.
Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble.(c) APA/AFP/EMMANUEL DUNAND
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Der deutsche Finanzminister, Wolfgang Schäuble, wird heuer mehr Geld in den Kassen haben als geplant.

Berlin. Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble, hat allen Grund zur Freude: Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sprudeln. Allein im Oktober hatte der Fiskus 44,4 Mrd. Euro oder 8,2 Prozent mehr Geld in den Kassen als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Ursachen dafür sind neben der guten Konjunktur und der hohen Beschäftigung die Tariflohnerhöhungen in diesem Jahr. So stiegen allein die Lohnsteuereinnahmen um neun Prozent auf 14,2 Mrd. Euro. Die vom privaten Konsum angetriebenen Umsatzsteuereinnahmen kletterten um 9,2 Prozent auf 18,3 Mrd. Euro. Zudem brachten auch gewinnabhängige Steuern wie die Körperschaftsteuer erheblich mehr Geld ein. Damit flossen Bund und Ländern in den ersten zehn Monaten dieses Jahres bereits 516,9 Mrd. Euro zu, ein Plus von 4,5 Prozent. Für das Gesamtjahr wurde eine Steigerung um 3,6 Prozent vorhergesagt, doch wird die Prognose voraussichtlich übertroffen.

Für die Konjunktur zeichnet das Finanzministerium ein positives Bild, ebenso wie die deutsche Bundesbank. Letztere rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft zum Jahresende wieder an Fahrt gewinnen und an das Tempo des ersten Halbjahres anknüpfen wird. Zuletzt hatten die für den Ifo-Geschäftsklimaindex befragten Führungskräfte sowohl ihre Geschäftslage als auch ihre Aussichten für die kommenden sechs Monate besser als zuvor beurteilt. Diesen Donnerstag werden erneut Zahlen erwartet. Experten erwarten ein Verharren auf hohem Niveau.

Für 2017 rechnet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung allerdings nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent, nach geschätzten 1,9 Prozent für 2016. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2016)

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