Österreichs Abgabenquote 2015 auf 43,5 Prozent gestiegen

Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Nur in vier OECD-Ländern ist der Anteil von Steuern und Abgaben an der Wirtschaftsleistung noch höher als in Österreich.

Österreich liegt bei Steuern und Abgaben im Spitzenfeld der Industrieländer. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Statistik der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Demnach lag Österreich mit 43,5 Prozent Abgabenquote im Vorjahr auf Rang fünf innerhalb der OECD. Das ist ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber 2014, als die Abgabenquote 42,5 Prozent betrug. Österreichs Höchstwert stammt aus dem Jahr 2001 mit 44,9 Prozent. Gemessen wird das Verhältnis von Steuern und Abgaben zur Wirtschaftsleistung, also dem Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Laut den Zahlen der OECD-Studie "Tax Revenue Trends" lagen 2015 nur Dänemark, Frankreich, Belgien und Finnland vor Österreich (siehe Grafik). Deutschland landete mit 36,9 Prozent auf dem 13. Platz.

Der OECD-Durchschnitt liegt bei 34,3 Prozent. Gedrückt wird dieser durch traditionelle Niedrigsteuerländer wie Chile, die USA, die Schweiz und Südkorea mit Quoten unter 30 Prozent. Die niedrigste Abgabenquote hat Mexiko mit 17,4 Prozent.

Internationale Vergleiche sind wegen unterschiedlicher Steuer-und Sozialsysteme allerdings mit Vorsicht zu genießen, der Wert für Mexiko beruht außerdem auf einer Schätzung der OECD.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.