Aufschwung: Industrie in Euro-Zone nimmt Anlauf

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Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie in der Eurozone stieg im November auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren.

Der Industrie in der Euro-Zone ist ein Trump-Schock erst einmal erspart geblieben. Im Gegenteil: Ihre Geschäfte wuchsen im November ungeachtet der überraschenden Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten so kräftig wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Der Einkaufsmanagerindex kletterte um 0,2 auf 53,7 Punkte, wie das IHS-Markit-Institut am Donnerstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. "Begünstigt vom schwachen Außenwert des Euro und der anziehenden Nachfrage konnten sie die politische Unsicherheit weitgehend abschütteln", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Das Barometer liegt nun schon seit 41 Monaten über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Eine so lange positive Phase gab es noch nie.

Der billigere Euro macht Waren im Ausland preislich attraktiver, weshalb die Exportnachfrage anzog. Sie war so stark wie seit knapp drei Jahren nicht mehr. Aber auch aus dem Binnenmarkt gingen mehr Bestellungen bei der Industrie ein. Die Unternehmen stellten deshalb erneut neue Mitarbeiter ein.

Besonders gut liefen die Geschäfte in den Niederlanden, Österreich und Spanien sowie in Deutschland. Hier gab das Barometer zwar um 0,7 auf 54,3 Zähler nach, hielt sich aber nahe seinem Drei-Jahres-Hoch. "Die deutsche Industrie befindet sich nach wie vor in bester Verfassung", sagte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike.

(Reuters)

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