In sieben EU-Ländern sind die Einkommen weniger unterschiedlich verteilt als in Österreich, zeigt der Gini-Index.
In sieben EU-Ländern sind die Einkommen vor Steuern und Transferleistungen weniger unterschiedlich als in Österreich, in 20 Ländern sind die Einkommensunterschiede größer. Ähnlich sieht es nach Steuern und Transferleistungen aus: Dann sind die Einkommensunterschiede in 18 Staaten größer und in neun Staaten kleiner als in Österreich. Deutschland kommt auf einen deutlich höheren Wert. Besonders hoch sind die Unterschiede in den krisengebeutelten Ländern Portugal und Griechenland. Betrachtet man die Zahlen nach staatlicher Umverteilung, liegen allerdings Litauen, Bulgarien und Rumänien voran.
Das zeigt eine Grafik der liberalen Denkfabrik "Agenda Austria", bei der die Einkommensunterschiede in 29 europäischen Ländern verglichen werden. Gemessen wird dies am Gini-Koeffizienten, der Werte zwischen 0 und 1 annehmen kann: Je höher er ist, desto weiter klaffen die Einkommen auseinander.
Vergleicht man die EU-Mitglieder mit anderen OECD-Ländern, ist das Einkommensschere oft kleiner. So kommt etwa Japan auf einen Gini-Koeffizient von 0,33 nach Umverteilung, die USA auf 0,39, Mexiko und Chile sogar auf 0,46 beziehungsweise 0,47.
(Red.)