Die US-Währungshüter lassen ihren künftigen geldpolitischen Kurs offen und verweisen uaf die Pläne des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Mit Blick auf die anstehende Präsidentschaft des Republikaners Donald Trump will sich die US-Notenbank Fed geldpolitisch nicht in die Karten schauen lassen. Laut Fed-Führungsmitglied William Dudley ist es noch zu früh, über eine eventuelle Nachjustierung des bisherigen Kurses zu entscheiden. Schließlich gebe es "beträchtliche Unsicherheit" darüber, wie sich die US-Haushaltspolitik weiter entwickeln werde, sagte der Chef der Fed von New York am Montag. Die Notenbank hat eine baldige Zinserhöhung signalisiert, die nach Ansicht vieler Experten Mitte des Monats kommen dürfte. Danach erwarten manche Fachleute zwei weitere Schritte nach oben im kommenden Jahr. Dies würde der bislang ausgegebenen Devise der Fed entsprechen, die geldpolitischen Zügel schrittweise anzuziehen.
Trump, der am 20. Januar in sein Amt eingeführt werden soll, hat ein billionenschweres Infrastrukturprogramm angekündigt, das das Wirtschaftswachstum anheizen könnte. Für diesen Fall hat Dudleys Kollege Patrick Harker von der Notenbank-Filiale in Philadelphia bereits einen aggressiveren geldpolitischen Kurs nicht ausgeschlossen. Die US-Währungshüter haben den Leitzins zuletzt Ende 2015 erhöht und danach weiter in der Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent gehalten. Da mittlerweile de facto Vollbeschäftigung herrscht und die Inflation nicht mehr weit vom Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank entfernt ist, dürfte die Zeit für eine geldpolitische Straffung nach Ansicht vieler Experten gekommen sein.
(Reuters)