Britische Produktion stolpert über Brexit-Votum

Die britische Produktion hängt etwas in den Seilen.
Die britische Produktion hängt etwas in den Seilen.(c) APA/AFP/PHILIPPE HUGUEN
  • Drucken

Die britischen Unternehmen haben ihre Produktion im Oktober so kräftig gedrosselt wie seit über vier Jahren nicht mehr.

Die britischen Unternehmen stellten imOktober 1,3 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Der Rückgang kommt überraschend: Von Reuters befragte Ökonomen hatten nach dem Minus von 0,4 Prozent im September dieses Mal ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent prognostiziert.

Ein Grund für das schlechte Abschneiden sei die zwischenzeitliche Schließung des Ölfelds Buzzard in der Nordsee, erklärte ONE-Expertin Kate Davies. Dadurch brach die Ölproduktion um fast elf Prozent ein. Aber auch in der verarbeitenden Industrie wurde die Fertigung gedrosselt - und zwar um 0,9 Prozent. Das war der kräftigste Rückgang seit Februar. In allen Industriezweigen habe es ein Minus gegeben, so das Statistikamt.

Das britische Pfund gab nach Bekanntgabe der Daten nach. Es hat seit dem Votum für einen EU-Austritt Großbritanniens im Juni zeitweise ein 31-Jahres-Tief zum Dollar erreicht. Dadurch steigen die Kosten für Importe wie Rohstoffe.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem sieht sich beim Brexit auf eine Geduldsprobe gestellt.
Österreich

So ist mit den Briten kein Brexit zu machen

Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hat den bisherigen Kurs der britischen Regierung mit Blick auf den geplanten EU-Austritt kritisiert.
EU-Chefverhandler Michel Barnier will einen geordneten Brexit – und das früher, als die britische Premierministerin, Theresa May, vorhat.
Österreich

Brexit: „Bewahrt Ruhe und verhandelt endlich“

EU-Chefunterhändler Michel Barnier will die Austrittsgespräche mit Großbritannien bis Oktober 2018 abschließen – also während des österreichischen Ratsvorsitzes.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.