Conwert- und RHI-Merger trieben den Übernahmemarkt an

Die Conwert-Übernahme war im Vorjahr der grösste österreichische Deal
Die Conwert-Übernahme war im Vorjahr der grösste österreichische DealAPA/ROLAND SCHLAGER
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Der österreichische Transaktionsmarkt hat dank dreier Deals ein starkes Jahr hinter sich.

2016 stieg die Zahl der Übernahmen mit österreichischer Beteiligung im Jahresabstand um 2,9 Prozent auf 354 - das waren so viele wie zuletzt im Krisenjahr 2008. Das Gesamtvolumen hat sich auf 10,7 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, erhob der Beratungskonzern EY.

Fast die Hälfte der Transaktionswerte entfiel auf die drei größten Deals des Jahres: Die noch nicht abgeschlossene Übernahme der Immobilienfirma Conwert lässt sich der deutsche Wohnkonzern Vonovia mehr als 2,9 Milliarden Euro kosten. Beim geplanten Zusammenschluss des Feuerfestherstellers RHI mit dem brasilianischen Konkurrenten Magnesita fließen knapp 1,2 Milliarden Euro und der heimische Sensor- und Chiphersteller ams legt für die Heptagon Advanced Micro-Optics mit Sitz in Singapur 845 Millionen Euro hin.

Wegen dieser drei großen Deals erhöhte sich das Durchschnittsvolumen der Mergers & Acquisitions (M&A) mit Austro-Beteiligung im Vorjahr von 13,7 Millionen auf 30,2 Millionen Euro.

Für 2017 erwartet EY-Expertin Eva-Maria Berchtold eine ähnliche Entwicklung. "Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und der hohen Liquidität im Markt suchen Investoren weiterhin intensiv nach renditeträchtigen Anlagen und attraktiven Übernahmezielen. In Österreich halten sie gezielt nach einzelnen Top-Unternehmen, die in ihrer Branche führend sind, Ausschau."

Vor dem Hintergrund der politischen Unsicherheiten gingen Unternehmen aber seit vorigem Jahr generell vorsichtiger an Übernahmen heran. "Diese Unsicherheiten werden auch in Zukunft den Transaktionsmarkt prägen. Volatilität ist die neue Normalität", so Berchtold.

(APA)

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