Studie: Jeder dritte Neuwagen in Deutschland von Industrie zugelassen

Deutsche Autos fuer den Export
Deutsche Autos fuer den ExportAPA/dpa/Ingo Wagner
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Die Autoindustrie konnte von der stabilen Konjunktur und hohen Konsumneigung nicht profitieren, meint Experte Dudenhöffer.

Die Autoindustrie hat einer Untersuchung zufolge im vergangenen Jahr auf dem deutschen Markt so viele Autos auf eigene Rechnung zugelassen wie noch nie. 993.000 Autos wurden laut einer am Montag vorgestellten Studie des Forschungszentrums CAR der Universität Duisburg-Essen auf diese Weise mit zusätzlichen Rabatten in den Markt gedrückt.

Das entspricht einem Anteil von rund 30 Prozent am Gesamtabsatz von rund 3,35 Millionen Wagen. Die Industrie habe von der stabilen Konjunktur und der hohen Konsumneigung der Bevölkerung nicht profitieren können, stellte Studienautor Ferdinand Dudenhöffer fest.

Demnach ging nahezu die Hälfte (48,6 Prozent) der Neuzulassungen von Alfa-Romeo-Fahrzeugen im vergangenen Jahr auf das Konto der Fiat-Tochter oder ihrer Händler. Auch Jeep, Honda und Opel ließen mehr als 40 Prozent ihrer Neuwagen selbst zu. Den höchsten offen beworbenen Preisnachlass für einen Neuwagen offerierte Mitsubishi mit 31 Prozent auf den Kleinwagen Space Star.

Die selbst zugelassenen Wagen werden nach Einschätzung von CAR im Schnitt mit zehn Prozent zusätzlichem Rabatt an die Kunden weitergegeben und verringern so die Marge von Herstellern und Händlern. Sie würden in der Regel rund 25 Prozent unter dem Listenpreis angeboten. 18,4 Prozent betrage der durchschnittliche Nachlass für individuell konfigurierte Neuwagen auf den Internet-Verkaufsplattformen.

(APA/dpa)

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