Rechnungshof: EU tut zu wenig gegen Lebensmittelverschwendung

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Das bisherige Vorgehen sei "bruchstückhaft und unzusammenhängend", fasste der Rechnungshof-Bericht zusammen.

Die EU unternimmt zu wenig gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Das geht aus einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs mit Sitz in Luxemburg hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Demnach trage die EU "nicht durch eine wirksame Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung zu einer ressourcensparenden Lebensmittelversorgungskette" bei. Das bisherige Vorgehen sei "bruchstückhaft und unzusammenhängend", fasste der Bericht zusammen. Der EU-Kommission warf der Rechnungshof "mangelhafte" Koordination vor. Zudem hätten die "Ambitionen der Kommission im Laufe der Zeit abgenommen".

Brüssel wies die Vorwürfe zurück: "Die EU-Kommission hat es sich zur Aufgabe gemacht, die europäischen Bemühungen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung anzuführen", sagte ein Sprecher. Ziel sei es, bis 2030 die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln zu halbieren.

Keine gemeinsame Definition

Auf EU-Ebene gibt es bisher keine gemeinsame Definition von Lebensmittelverschwendung, die Mitgliedstaaten verwenden unterschiedliche Begriffsbestimmungen. Dies erschwere "weitere Fortschritte", heißt es in dem Bericht weiter. Außerdem fehle ein Ausgangswert, anhand dessen das Wegwerfen noch brauchbarer Nahrungsmittel verringert werden könnte.

Der Rechnungshof forderte die EU-Kommission in seinem Papier dazu auf, eine entsprechende einheitliche Definition zu schaffen. Darüber hinaus verlangte er einen Aktionsplan für die kommenden Jahre und legte der Behörde nahe, verschiedene Strategien besser miteinander zu verknüpfen. Außerdem müssten rechtliche Hindernisse für Spenden von Lebensmitteln ausgeräumt werden.

(APA/AFP)

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