Mehr Autobauer beugen sich Trumps Druck

(c) REUTERS (KIM HONG-JI)
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Der südkoreanische Kleinwagen-Spezialist Hyundai stockt seine US-Investitionen deutlich auf.

Washington. Wenige Tage vor der Amtseinführung von Donald Trump beugen sich weitere Autohersteller dem Druck des künftigen US-Präsidenten. US-Branchenprimus General Motors (GM) plant angeblich eine Investition in Höhe von einer Milliarde Dollar im Heimatmarkt. Dadurch könnten 7000 Jobs geschaffen oder gesichert werden, hieß es am Dienstag aus GM-Kreisen. Unter anderem sollen etwa 450 Stellen rund um die Produktion von Achsen im Mexiko nach Michigan verlagert werden.

Der südkoreanische Kleinwagen-Spezialist Hyundai teilte mit, seine Investitionen in den USA in den nächsten fünf Jahren um die Hälfte auf 3,1 Milliarden Dollar aufzustocken. Ursprünglich waren nur halb so große Investitionen geplant. Außerdem werde erwogen, eine neue Fabrik in den USA zu bauen.

Hyundai-Präsident Chung Jin Heang betonte, dass die Pläne keine Reaktionen auf den Druck des designierten US-Präsidenten Donald Trump seien. Die Hyundai-Gruppe, zu der auch Kia Motors gehört, versprechen sich unter dem neuen Präsidenten eine stärkere Nachfrage in den USA. „Wir sind engagiert auf dem US-Markt - einem strategisch wichtigen Markt, der über unseren globalen Erfolg entscheidet“, sagte der koreanische Topmanager.

Trump stößt sich daran, dass viele Hersteller im günstigeren Mexiko produzieren und ihre Fahrzeuge dann in den USA verkaufen. Er brachte einen Strafzoll in Höhe von 35 Prozent ins Gespräch. Deswegen ist die ganze Branche, auch die exportstarke deutsche Industrie, in Alarmbereitschaft. Namentlich nannte Trump zuletzt in einem Zeitungsinterview BMW.

Hyundai hofft auf Aufschwung

Bei der Opel-Mutter GM bemüht man sich, die Wogen zu glätten. Konzernchefin Mary Barra erklärte, Ziel sei es, dort zu produzieren, wo verkauft werde. GM sei aber eine global aufgestellte Firma und das werde so bleiben. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.01.2017)

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