Sozialberufe: Löhne und Gehälter steigen um 1,3 Prozent

APA/HELMUT FOHRINGER
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Die 100.000 Beschäftigten im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich bekommen eine Gehaltserhöhung um 1,3 Prozent.

Die Löhne und Gehälter im privaten Sozial- und Gesundheitsbereich werden per 1. Februar um 1,3 Prozent erim privaten Sozial- und Gesundheitsbereich höht. Die entsprechenden Kollektivvertragsverhandlungen für die Sozialwirtschaft Österreich (vormals BAGS) konnten in den frühen Morgenstunden erfolgreich abgeschlossen werden, hieß es in einer Aussendung der Gewerkschaft am Donnerstag.

Konkret werden alle Kollektivvertrags-Löhne und -Gehälter, die Ist-Löhne und -Gehälter sowie alle Zulagen und die Lehrlingsentschädigungen um 1,3 Prozent angehoben. Die alten Lohn- und Gehaltstabellen werden ebenfalls um 1,3 Prozent erhöht - maximal jedoch um 56,10 Euro, gaben die Gewerkschaften vida und GPA-djp bekannt.

"Von dieser Erhöhung profitieren mehr als 100.000 Beschäftigte im privaten Gesundheits- und Sozialbereich", sagte Reinhard Bödenauer, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter der GPA-djp. Im April werden weitere Verhandlungen zum Thema Arbeitszeit starten; Ziel ist, die 35-Stunden-Woche im Kollektivvertrag zu verankern. "Hier ist uns ein echter Durchbruch gelungen", so Bödenauer.

Bereits im März beginnen die Verhandlungen zur Abgeltung der Kompetenzerweiterungen, die sich durch die Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuKG-Novelle 2016) für zahlreiche Berufsgruppen ergeben. "Dieser Punkt war uns bei den heurigen Verhandlungen ein besonderes Anliegen. Schließlich übernehmen die Beschäftigten hier neue Tätigkeiten und mehr Verantwortung, das muss auch durch höhere Bezahlung abgegolten werden", sagte Michaela Guglberger, vida-Fachbereichssekretärin für Soziale Dienste.

Besonders erfreulich sei auch, dass es gelungen ist, den Papamonat mit Kündigungsschutz als Rechtsanspruch im Kollektivvertrag zu verankern, so Bödenauer. Außerdem wird künftig das dritte Karenzjahr ebenfalls auf alle Ansprüche voll angerechnet, so Guglberger, die von "Meilensteinen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie" sprach.

(APA)

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