In Deutschland ist der Wert des Bargelds, das die Bundesbank in Umlauf gebracht hat, um sieben Prozent gestiegen.
Bargeld bleibt in Deutschland stark nachgefragt. "Der Wert des Bargelds, das die Bundesbank in Umlauf gegeben hat, ist im Jahr 2016 um über sieben Prozent gestiegen", sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele der "Wirtschaftswoche". Das sei bemerkenswert, da gleichzeitig mehr 500-Euro-Scheine bei der Bundesbank eingezahlt würden als diese ausgebe.
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte im Mai beschlossen, die Ausgabe des 500-Euro-Scheins gegen Ende 2018 einzustellen. Damit dürfte diese Banknote langfristig aus den Geldbörsen verschwinden - verbliebene Scheine sollen ihren Wert aber behalten.
Einen direkten Zusammenhang zwischen dem höheren Bargeldaufkommen und den Niedrigzinsen sieht Thiele nicht. "Nach unseren Untersuchungen haben wir als Reaktion auf die Negativzinsen nicht feststellen können, dass die Deutschen mehr Bargeld horten."
(APA/AFP)