Brexit: Weniger Förderungen

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Wegen des Brexit schrumpft auch das EU-Budget.

Berlin. Die europäische Landwirtschaft muss sich möglicherweise auf weniger Förderungen einstellen. Wegen des Austritts Großbritanniens aus der EU (Brexit) schrumpfe das EU-Agrarbudget um etwa drei Milliarden Euro, erklärte EU-Agrarkommissar Phil Hogan bei der Messe Grüne Woche in Berlin.

Insgesamt würde Großbritannien derzeit jährlich zwischen acht und zehn Milliarden Euro ins EU-Budget einzahlen. Dieses Geld werde künftig fehlen, und das wirke sich natürlich auch auf die Landwirtschaft aus. Die Bauern müssten sich auf niedrigere Förderungen einstellen, meinte Hogan.

Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) sieht deswegen noch keinen Grund zur Sorge. „Großbritannien wird einen Beitrag für die Teilnahme am Binnenmarkt bezahlen müssen“, meinte er in Berlin. Die Höhe werde im Zuge der Austrittsgespräche verhandelt.

Landwirtschaftskammerpräsident Hermann Schultes sprach von einer „großen Herausforderung“ durch den Brexit. Er sprach sich für eine Übernahme des „Felxi-Tools“ in die EU-Agrarpolitik aus, das bei der Milchwirtschaft zum Einsatz kam. Dabei erhielten die Bauern Gelder dafür, dass sie Milch nicht produzierten. Das habe die Preise stabilisiert. (rie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.01.2017)

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