Korruption: Transparenz bleibt ein Fremdwort

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Österreich fällt im Index von Transparency International nach Jahren des Aufholens wieder zurück. Neue Gesetze haben Lücken. Zu viele Ärzte legen Pharma-Zahlungen nicht offen.

Wien. Wie sauber geht es zu in Österreich? Wie man's nimmt: Platz 17 von 176 Staaten klingt auf den ersten Blick nicht so schlecht. Aber im weltweiten Index der Korruptionswahrnehmung von Transparency International (TI) finden sich auch alle Diktaturen, Kriegsschauplätze und „failed states“, mit denen wir uns nicht messen wollen. Nur im Mittelfeld der Industriestaaten und EU-Länder zu liegen, deutlich hinter Deutschland und der Schweiz, ist kein Ruhmesblatt.

Zumal Österreich zurückgefallen ist: von Rang 16 auf 17. In den besten Zeiten – genauer im Jahr 2005 – gehörte die Republik noch zu den Top Ten. Dann wurden die schwarz-blauen Korruptionsskandale publik, was bis 2013 zum Absturz auf den blamablen 26. Platz führte. Später aber merkten die befragten Berater und Manager internationaler Unternehmen: Es geht voran. Ex-Politiker wurden verurteilt, Strafen verschärft, die Parteienfinanzierung erschwert, eine Korruptionsstaatsanwaltschaft aufgebaut, das Lobbygesetz und ein Anfütterungsverbot beschlossen. Dadurch verbesserte sich die Wahrnehmung. Nun aber ist der zögerliche Aufwärtstrend der letzten beiden Jahre gestoppt. Und auch das hat für Transparency gute (oder besser schlechte) Gründe.

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