ÖAAB-NÖ-Vorschlag: Wochenarbeitszeit statt Tagesarbeitszeit

(c) Clemens Fabry
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Der niederösterreichische ÖAAB-Obmann Sobotka will eine Höchst-Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden, durchgerechnet auf vier Monate.

Der NÖAAB hat am Freitag ein Modell zur Neuregelung der Arbeitszeit präsentiert. Bei den gesetzlichen Bestimmungen will man "weg von der Tagesarbeitszeit hin zur Wochenarbeitszeit", erklärte NÖAAB-Obmann Innenminister Wolfgang Sobotka bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. Der Vorschlag beinhaltet eine Höchst-Wochenarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden, durchgerechnet auf vier Monate.

Das Gesetz soll laut Sobotka bei der Arbeitszeit "ein Maximum an Freiheit und ein Minimum an Regulierung" bieten. Das NÖAAB-Modell orientiert sich an der EU-Arbeitszeitrichtlinie, die u.a. eine tägliche Ruhezeit von elf Stunden beinhalte. Am Wochenende sind 36 Stunden Ruhezeit geplant. Pro Woche sollen wie bisher 38,5 oder 40 Stunden (je nach Kollektivvertrag) gearbeitet werden. "Die 3,5 Tage-Woche kann somit Realität werden“, betont Sobotka. Entlohnung und Überstundenzuschläge soll weiterhin der Kollektivvertrag (KV) regeln.

Vorgesehen ist zudem eine Stärkung der Sozialpartnerschaft in Unternehmen. Betriebsvereinbarungen sollen künftig Normal-Arbeitszeitmodelle festlegen und individuelle - auch vom KV abweichende - Regelungen ermöglichen. Der NÖAAB fordert ein Arbeitszeitrecht, das Schutz für Arbeitnehmer garantiert und ihnen Freiheiten bei der Zeiteinteilung gibt. Das Modell wurde bei einer Landesvorstands-Klausur einstimmig beschlossen. Der Vorschlag werde auf Bundesebene eingebracht, zudem gebe es Gespräche mit den Sozialpartnern im Land, sagte Sobotka.

(APA)

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