"Net amoi ignoriert": Kaske fordert mehr Respekt für Bewerber

Bewerbungsschreiben
BewerbungsschreibenErwin Wodicka - BilderBox.com
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40 Prozent der Bewerber erhielten „nie oder selten“ Antwort auf eine schriftliche Bewerbung. Manche Personalchefs würden die Bewerber herablassend behandeln, sagt AK-Chef Kaske.

Die Arbeiterkammer ortet erhebliche Defizite beim respektvollen Umgang von Firmen mit Bewerbern. "Über 40 Prozent der Bewerbungen von Arbeitsuchenden werden von den Unternehmen 'net amoi ignoriert'", so AK-Präsident Rudolf Kaske mit Verweis auf eine Online-Umfrage der Arbeiterkammer in einer Aussendung. Die Berichte der Jobsuchenden zeigen, so Kaske: Die Arbeitssuche werde immer öfter zum entwürdigenden Spießrutenlauf. 

Und der AK-Präsident erinnert "Vertreter der Wirtschaft" die von "Arbeitsunwilligkeit" bei Arbeitslosen sprechen, an die Grundrechnungsarten: "Es gibt so viele Arbeitslose, weil es zu wenige offene Stellen gibt, nicht etwa weil Menschen nicht arbeiten wollen." Für die Betroffenen sei es blanker Hohn, wenn manche Personalchefs sie herablassend behandeln oder Vertreter der Wirtschaft von "Arbeitsunwilligkeit" sprechen und härtere Strafen und die Verschärfung der Zumutbarkeitsbestimmungen fordern, sagte Kaske laut einer Aussendung.

Laut Umfrage (Sample 530 Personen) konnten 56 Prozent "nie oder selten" im Bewerbungsgespräch persönliche Wünsche zu Arbeitszeit, Einschulung, Weiterbildung oder zu familiären Verpflichtungen ansprechen. 48 Prozent sagten, "oft oder immer" sei nach ihrem Eindruck das Alter ein Problem bei der Arbeitssuche gewesen. Rund 20 Prozent gaben an "oft oder immer" den Eindruck gehabt zu haben, dass sie als Frau oder Mann bei der Bewerbung diskriminiert wurden.

(APA)

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