Wiener Taxler und Uber streiten weiter über Rückkehrpflicht

Protest vor UBER Buero in Aubervilliers bei Paris Rassemblement des chauffeurs VTC devant les locaux
Protest vor UBER Buero in Aubervilliers bei Paris Rassemblement des chauffeurs VTC devant les locauximago/PanoramiC
  • Drucken

Die Taxi-Branchenvertreter pochen auf eine Rückkehrpflicht von Mietwagenlenkern zum Firmenstandort. Die Nachfrage so hoch, deswegen sei keine Rückkehr möglich, kontert Uber.

Die Wiener Taxiunternehmen und Taxi-Funkzentralen sehen den Fahrdienstvermittler Uber weiterhin als unfaire Konkurrenz. Branchenvertreter werfen dem US-Konzern vor, sich nicht an die Wiener Taxi- und Mietwagen-Verordnung und die darin enthaltene Rückkehrpflicht für Mietwagenbetreiber zu halten. Uber hingegen sieht "gesetzgeberischen Handlungsbedarf", um den Betrieb von Mietwagen zu erleichtern.

"Wir sind Teil des öffentlichen Verkehrs und halten uns an die Gesetze", sagte CC-Taxicenter-Geschäftsführer und Wirtschaftskammer-Funktionär Christian Holzhauser bei einer Veranstaltung der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Mittwoch in Wien. CC-Taxicenter betreibt die Taxifunkzentralen 40100 und 60160 in Wien und hat rund 1800 Taxis unter Vertrag. Bei Taxis gebe es eine Beförderungspflicht, einheitliche Tarife und "sehr gut geschulte" Lenker, betonte der Taxi-Branchenvertreter. Über die Uber-Smartphone-App vermittelte Fahrer sind hingegen nur als konzessionierte Mietwagenlenker unterwegs.

Uber fordert gesetzliche Erleichterungen

Uber-Österreich-Geschäftsführer Andreas Weinberger verwies erneut darauf, dass sich der Fahrtenvermittler nicht als Konkurrenz zu den Taxis verstehe, sondern neue , junge Kundengruppen ansprechen möchte. In Wien kooperiere man mit lizenzierten Mietwagenfirmen ohne Exklusivverträge. Die Rückkehrpflicht zum Firmenstandort bei Mietwagenfahrten werde natürlich eingehalten, aber die Nachfrage sei "so hoch, dass sie am Weg zurück, wieder einen Auftrag bekommen".

Uber fordert vom Gesetzesgeber in Österreich, dass Mietwagen unter 3,5 Tonnen als freies Gewerbe betrieben werden dürfen. Die derzeitigen Hürden, mindestens dreijährige fachliche Tätigkeit, mindestens 7.500 Euro pro Fahrzeugkonzession und eine selten durchgeführte Fachkundeprüfungen, würden den beruflichen Start als Mietwagenfahrer erschweren und wirtschaftliche Aktivität einschränken.

Auch die Wettbewerbshüter wollen in dem Bereich nicht untätig sein. Geplant ist Online-Fahrtenvermittler und -Zimmervermittler künftig unter die Lupe zu nehmen. "Die Shared Economy wie Airbnb und Uber wird uns in Zukunft beschäftigen", sagte BWB-Generaldirektor Theodor Thanner beim "Competition Talk" am Mittwoch.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

A fleet of Uber´s Ford Fusion self driving cars are shown during a demonstration of self-driving automotive technology in Pittsburgh
Motor

Startschuss für selbstfahrende Uber-Autos in Kalifornien

Das Unternehmen Uber setzt sich durch. Nach dem Einlenken im Streit mit der Verkehrsbehörde darf der Fahrdienst-Vermittler nun doch seine Roboterwagen in Kalifornien testen.
Symbolbild: Uber
Unternehmen

Uber weist Vorwurf des Technologie-Diebstahls zurück

Die Google-Schwesterfirma Waymo hat eine Klage eingereicht. Demnach habe ein früherer Top-Entwickler massenhaft vertrauliche Informationen zu Uber mitgenommen.
Fahrdienstvermittler

Die Straße ist Uber nicht genug: Angriff auf Taxiboote in Kroatien

Der Fahrdienstvermittler Uber plant im Sommer auch einen Bootsdienst an der kroatischen Küste zu starten.
A fleet of Uber´s Ford Fusion self driving cars are shown during a demonstration of self-driving automotive technology in Pittsburgh
Motor

Startschuss für selbstfahrende Uber-Autos in Kalifornien

Das Unternehmen Uber setzt sich durch. Nach dem Einlenken im Streit mit der Verkehrsbehörde darf der Fahrdienst-Vermittler nun doch seine Roboterwagen in Kalifornien testen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.